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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Karlsruhe (TH), Veranstaltung: Sprach-, Kommunikations- und Mediengeschichte des Deutschen im europäischen Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Man sagt, reisen diene der Bildung. Beschäftigt man sich allerdings mit Reiseberichten aus den letzten 500 Jahren, bekommt man eher den Eindruck, Reisen diene der Bildung von Stereotypen und Vorurteilen. Seitdem sich die Menschen mit fremden Kulturen auseinander setzten mussten, entstanden in ihren Köpfen Bilder von diesen Kulturen. Teilweise äußerst kuriose,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Karlsruhe (TH), Veranstaltung: Sprach-, Kommunikations- und Mediengeschichte des Deutschen im europäischen Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Man sagt, reisen diene der Bildung. Beschäftigt man sich allerdings mit Reiseberichten aus den letzten 500 Jahren, bekommt man eher den Eindruck, Reisen diene der Bildung von Stereotypen und Vorurteilen. Seitdem sich die Menschen mit fremden Kulturen auseinander setzten mussten, entstanden in ihren Köpfen Bilder von diesen Kulturen. Teilweise äußerst kuriose, teilweise abwertende aber auch glorifizierende Bilder. Zeitgenössische Reiseberichte sind die einzigen Zeugnisse, die uns heute einen Eindruck von der Welt der Entdeckungsfahrer, und ihrer Vorstellungen und Sichtweisen das Fremde betreffend, vermitteln können. In diesen Berichten findet man nicht ausschließlich negative Fremdbilder, sie sind auch geprägt von großer Faszination für die exotischen Orte und deren Bewohner. In dieser Arbeit sollen Reiseberichte des 15. bis 18. Jahrhunderts auf Stereotypen, Heterostereotypen und Vorurteile untersucht werden. Selbstverständlich bietet diese Arbeit keineswegs den Rahmen, alle Berichte dieser Zeit zu berücksichtigen und auch die hier verwendeten Berichte können nicht vollständig ausgewertet werden. Besondere Beachtung findet die Entwicklung in der Beurteilung des Fremden, vom „barbarischen, unzivilisierten“ zum „edlen Wilden“. Um die Begriffe Stereotyp, Heterostereotyp, Autostereotyp und Vorurteil korrekt auf die Reiseberichte anzuwenden, habe ich mich vorerst mit deren Definition beschäftigt. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die verschiedenen Formen von Stereotypen erklärt. Zudem wird deren Funktion unter sozialpsychologischen Gesichtspunkten erläutert. Es folgen schließlich eine Abgrenzung der Begriffe Autostereotyp und Heterostereotyp, und die Beschäftigung mit den sprachlichen Formen der Stereotypisierung. Nach einer Einführung, in welcher kurz die Umstände der Entstehung von Reiseberichten erläutert werden, wird anhand von Textstellen aus Reiseberichten des 15. und 16. Jahrhunderts die Stereotypenbildung dieser Zeit untersucht. Die Stereotypisierung bezieht sich vor allem auf Lebensweise, Aussehen und Religion der Fremden. Durch die Betrachtungsweise des Fremden, lässt sich auch immer das Eigenbild der Reisenden ermitteln. Letztendlich beschäftigt sich die Arbeit mit dem Bild des „edlen Wilden“ und den Umständen, die zu dieser „Modeerscheinung“ des 18. Jahrhunderts führten.