Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Universität Trier, Veranstaltung: Seminar Kapitalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: „Kann der Kapitalismus weiterleben?“ - mit dieser Frage eröffnet Joseph Alois Schumpeter das zweite Kapitel von „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ - und antwortet lakonisch: „Nein, meines Erachtens nicht“. Dieser Leitgedanke ist Schumpeters Werken immanent. Anders als Karl Marx, der prophezeite, der Kapitalismus würde an seinen Mängeln zugrunde gehen, erklärt Schumpeter die „kapitalistische Maschine“ funktioniere effektiv, doch gerade der Erfolg habe zur Folge, dass der Kapitalismus seine eigene soziale Struktur zerstöre, die seine stützende und schützende Grundlage sei. Der wichtigste Akteur in diesem Konstrukt Schumpeters und gleichsam Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist der innovative (Pionier-)Unternehmer. Während Schumpeter in seinem frühen Werk noch den kleinen und selbstständigen innovativen Unternehmer idealisiert hatte, änderte er in „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ seine Meinung und prophezeite, große Unternehmen mit ihren Forschungsabteilungen seien in der Zukunft eher in der Lage Innovationen hervorzubringen und würden den innovativen Unternehmer ersetzen. Dieser innovative Unternehmer wird in der vorliegenden Arbeit analysiert. Hierbei soll anhand der Grundannahmen Schumpeters untersucht werden, inwiefern Steve Jobs, der Mitgründer und derzeitige Chef von Apple, einen Realtypus zu Schumpeters Idealtypus des innovativen Unternehmers darstellt. Konkret ergibt sich folgende zentrale Fragestellung: Ist Steve Jobs die ideale Verkörperung eines „innovativen Unternehmers“ wie Schumpeter diesen in seiner Theorie charakterisiert? Die Vorhersage Schumpeters, innovative Unternehmer würden ersetzt werden, hängt eng mit dieser Fragestellung zusammen und soll ebenfalls untersucht werden. (...)