Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Strukturen und Theorien von Kollektividentität, Sprache: Deutsch, Abstract: Hervorgegangen im New Yorker Viertel Greenwich Village aus teils blutigen und militant geführten Protesten gegen staatliche Unterdrückung und Polizeiwillkür markieren die Tage rund um den 28. Juni 1969 den Beginn für den offenen Kampf einer sexuellen Minderheit für Akzeptanz und die Einforderung von Rechten. Die Stonewall Riots werden heute als der Wendepunkt gesehen, der die "Gay Revolution" auslöste und in Folge dessen sich eine sexuelle Minderheit auch offen politisch positionierte. Den Aufständen voraus und einher gingen jedoch Prozesse der Herausbildung einer Kollektividentät unter den beteiligten Akteur*innen. Bevor es zu der Formulierung politischer Forderungen und einem gemeinsamen Kampf kommen konnte, musste sich die schwul*lesbische Gemeinschaft eine eigene Identität als Bewegung geben. In diesem Buch wird betrachtet, was der Umstand, homosexuell zu sein, im zeitlichen Kontext der 1960er und 1970er Jahre zunächst für die individuelle Identität und weitergehend für die Zugehörigkeit der Kollektividentität bedeutete. Welchen gesellschaftlichen, wie strukturellen Gegebenheiten war die Bewegung in ihrer politischen Findungsphase ausgesetzt und wie wirkten sich dabei Machtstrukturen auf das Selbstverständnis dieser aus. Zusammengefasst formuliert sich die Fragestellung der Arbeit also: Wie entwickelte die Homosexuellen*bewegung vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Machtstrukturen zunächst eine kollektive Identität und welche Identifikationen, sowie Abgrenzungsmerkmale waren nötig, um diese in eine politische Bewegung zu übertragen.
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