Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, ehem. Fachhochschule Landshut, Sprache: Deutsch, Abstract: Schizophrenie – ein Wort das in vielen Menschen Angst und Unsicherheit auslöst. Noch heute gibt es zahlreiche Mythen über diese Krankheit. Erwähne ich dieses Wort gegenüber Bekannten, so fällt häufig: „das sind doch die mit einem «Verfolger»“ oder „die haben doch eine gespaltene Persönlichkeit“. Viele Menschen können nicht wirklich etwas mit diesem Begriff anfangen, sich nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Somit können sich Mythen über diese Krankheit leicht verbreiten und zur Stigmatisierung der Betroffenen beitragen. Die heutige Medienwelt beteiligt sich in besonderem Maße daran. Was dies für Folgen für die Betroffenen haben kann, habe ich manchmal in meinem Praktikum in einer Tagesstätte für psychisch kranke Menschen erlebt. Viele der Besucher konnten selbst in diesem geschützten Rahmen nicht offen über ihre Krankheit sprechen. Sie verschwiegen vielmehr ihre Krankheit oder gaben an, dass sie zum Beispiel wegen eines Nervenleidens oder ähnlichem hierher kamen. In einem Gespräch in der Gruppe wurde besonders deutlich, welches Bild die Besucher selbst von ihrer Krankheit hatten. So bezeichneten sie sich etwa als die „Irren“ oder auch die „Verrückten“. Dies zeigt deutlich ihre bisherigen Erfahrungen. In der Öffentlichkeit werden auch heute noch eher die Begriffe „Irre“, „Verrückte“, „Geisteskranke“ oder „Psychopathen“ verwendet, als der Begriff Schizophrenie. Stigmatisierung scheint also in einem beträchtlichen Maße zum Leben schizophrener Menschen zu gehören. Aus diesem Grund scheint es mir wichtig, mich einmal genauer mit diesem Thema auseinanderzusetzen.