Ein fesselnder und rasant erzählter Agententhriller
Inhalt: Das FBI fängt zwei unzustellbare Briefe ab, deren Inhalt Fragen aufwirft. Beide enthalten jeweils ein einzelnes Stück Papier, auf dem sich eine handgeschriebene Zahlenfolge befindet. Der Absender fehlt. Auch Fingerabdrücke sowie
DNA-Spuren gibt es keine. Das Team um den FBI-Agent Steve Cobbs beginnt zu ermitteln und kommt schnell zu…mehrEin fesselnder und rasant erzählter Agententhriller
Inhalt: Das FBI fängt zwei unzustellbare Briefe ab, deren Inhalt Fragen aufwirft. Beide enthalten jeweils ein einzelnes Stück Papier, auf dem sich eine handgeschriebene Zahlenfolge befindet. Der Absender fehlt. Auch Fingerabdrücke sowie DNA-Spuren gibt es keine. Das Team um den FBI-Agent Steve Cobbs beginnt zu ermitteln und kommt schnell zu dem Schluss, dass es sich bei der Zahlenfolge nur um eine Koordinate handeln kann, die ein mögliches Ziel für einen Terroranschlag markiert. Wann der potentielle Anschlag erfolgen soll: unklar. Für Cobbs und sein Team beginnt ein Rennen gegen die Zeit.
Persönliche Meinung: „Stille Kommunikation“ ist ein Agententhriller von Marcel Pieles. Die Handlung von „Stille Kommunikation“ setzt sich aus zwei größeren Teilen zusammen. Beide besitzen eine spezifische Spannungskurve: Im ersten Teil zielt die Handlung countdownartig auf einen rätselhaften Tag X, dessen genaue Tragweite sukzessiv entfaltet wird. Agent Cobbs und sein Team treten auch im ersten Teil schon auf, allerdings rücken ihre Ermittlungen eher in den Hintergrund. Die Ermittlungen werden im zweiten Teil stärker fokussiert: Hier versuchen die FBI-Agents, den Verantwortlichen für Tag X ausfindig zu machen (was übrigens mit einem interessanten Schluss endet). Zwar ist der Roman mit seinen knapp 260 Seiten vergleichsweise kurz, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen: Es passiert handlungstechnisch mehr, als die reine Seitenanzahl vermuten lässt (was genau, wird natürlich nicht gespoilert 😀). So wird der Roman einerseits aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man immer einen anderen Blickwinkel auf den „Fall“ erhält: Neben den Perspektiven von Steve Cobbs und einzelnen seiner Teammitglieder werden auch die Perspektiven der Täterfigur sowie deren Unterhändler eingenommen. Die Protagonisten sind außerdem auf der ganzen Welt verstreut (u.a. Deutschland, die USA, Frankreich und Brasilien), wodurch es mehrfach zu Wechseln des Handlungsortes kommt. Durch die häufigen Wechsel des Handlungsortes und der Perspektive erhält der Thriller ein hohes Tempo und eine schöne Dynamik. Der Schreibstil von Marcel Pieles ist sehr deutlich und lässt sich flüssig lesen. Insgesamt ist „Stille Kommunikation“ ein fesselnder und rasant erzählter Agententhriller, dessen Handlung klug durchdacht ist.