Stiller Schrei nach Liebe ist ein Buch, welches die schwer gesprägte Kindheit einer heranwachsenden Frau beschreibt. Durch die Lebensumstände der Mutter übernimmt Simone sehr schnell die Verantwortung für das Familienleben, und vor allem für ihre kleinen Geschwister. Ein tragischen Zwischenfall mit ihrer jüngsten Schwester Aylin verändert ihr Leben gravierend, so dass sie sich endlich mehr auf ihr eigenes Leben konzentrieren kann. Sie lernt über ihre Jugendzeit Freunde kennen, deren Leben sie ein Stück mitbegleitet. Sie erlebt erschreckende Lebenssituationen anderer und hofft, dass ihr persönlich solche Schicksalsschläge nicht passieren werden. Dann dreht sich auch ihr Schicksalsrad weiter und sie trifft, wie verabredet, erneut auf ihren einstigen Ehemann. Sie spürt sofort eine vertraute Seelenverwandtschaft und weiß, dass sie ihn aus früheren Leben heraus kennen muss. Doch sie kann sich anfänglich nicht daran erinnen, was sie einst mit ihm erlebt hat. Sie ist überglücklich ihn wiederzutreffen und heiratet ihn. Nach kurzer Zeit zeigt er jedoch seine zerstörte Seele, die nach Heilung schreit. Simone erlebt eine Ehehölle mit Gewalt und Zwietracht, aus der sie mühsam lernen muss, sich selbst zu befreien. Sie versteht auf einmal, dass die vorgelebten Muster, geprägt aus ihrer Kindheit und auch aus früheren Leben, der passende Nährboden für ihre eigene Opferbereitschaft sind. Sie erkennt, dass diese Muster ihr Leben bisher fremdgesteuert übernommen haben und verändert radikal ihre Position. Ein Buch, welches unter die Haut geht und trotzdem erkennen lässt, was möglich ist, wenn man sich traut, den kindlichen und auch karmischen Anzug der selbst auferlegten Erziehung abzulegen, um endlich wahrhaftig sich selbst frei zu leben. Es hilft Betroffenen und Beteiligten mit erklärend analytischen Ansätzen, das eigene Leben besser zu verstehen, verpackt in eine unterhaltsame, packende und nachdenklich machende Lektüre.