Akademische Arbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,7, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir sind von Bildern umgeben und pausenlos sehen wir Bilder vor unserem inneren Auge – ob wir wollen oder nicht. Hat sich ein Bild in unsere Erinnerung eingeschleust, scheint es auf ewig dort zu verharren. Was aber macht Bilder so mächtig? Bilder haben sich in den letzten 15.000 Jahren entwickelt: von den Höhlenzeichnungen der Vorzeit über Ritz- und Meißelarbeiten, Wandmalereien, Gemälde, Zeichnungen oder Fotografien, Animationen oder Vorstellungsbilder. Spätestens mit dem Einzug des Internet erhielten Bilder auf der medialen Ebene eine ganz neue Bedeutung: Bilder lassen sich kostengünstig und schnell duplizieren und verbreiten. Heute ist die Masse der Bilder unerschöpflich geworden, aber wie steht es mit der Qualität und wie reagiert der Empfänger? Ist es für ihn das bildgewordene Paradies oder eine lästige übergekochte Farbensuppe? Bildagenturen wie „Getty Images“ und “Corbis“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, digitale Bilder zu sammeln, in einer Datenbank zu speichern und relativ kostengünstig für jedermann zur Verfügung zu stellen. Selbst die publizistischen Medien greifen heute auf Stockfotos zurück. Kann dabei die Stockfotografie als Antwort auf den Visualisierungszwang dienen? Mit dieser Frage werde ich mich in der folgenden Arbeit auseinander setzten – vor allem im Bezug auf die Pressefotografie ist dieser Disput lohnend. Denn gerade hier bestehen unterschiedliche Ansprüche an die Fotos: Stockfotos, die möglichst schnell vom Betrachter vergessen werden sollen stehen gegen Bilder der Nachrichtenbilderstattung, die sich als Erinnerung in den Köpfen der Rezipienten auf immer festsetzen sollen. Können also Stockfotos die Fotos der Pressefotografie ablösen?