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Störung der Totenruhe Der Celler Journalist Uwe Ossian besucht eine Veranstaltung zur Wiedereröffnung des deutschen Soldatenfriedhofs Lohheide nahe Bergen-Belsen. Der Friedhof wurde durch ein Arbeitskommando des Kriegsgräbervereins instandgesetzt. Kriegsgräberverein und Gesetzgeber bezeichnen Kriegstote unisono als „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“. Die Täter werden weggelogen. Das soldatische Opfernarrativ ist wesentlicher Inhalt dieser Gedenk- und Erinnerungskultur. Der Mohn blutet aus tränennasen Feldern Peter Leibgeber, Mitarbeiter des Kriegsgräbervereins in Köln, begleitet den Vater…mehr

Produktbeschreibung
Störung der Totenruhe Der Celler Journalist Uwe Ossian besucht eine Veranstaltung zur Wiedereröffnung des deutschen Soldatenfriedhofs Lohheide nahe Bergen-Belsen. Der Friedhof wurde durch ein Arbeitskommando des Kriegsgräbervereins instandgesetzt. Kriegsgräberverein und Gesetzgeber bezeichnen Kriegstote unisono als „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“. Die Täter werden weggelogen. Das soldatische Opfernarrativ ist wesentlicher Inhalt dieser Gedenk- und Erinnerungskultur. Der Mohn blutet aus tränennasen Feldern Peter Leibgeber, Mitarbeiter des Kriegsgräbervereins in Köln, begleitet den Vater und einen Kameraden des in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten Hendrik Schoppe zu einer Gedenkveranstaltung an dessen Ehrengrab. In Erzählungen von Patrick Bienenmüller, dem Kameraden Hendriks, wird der gemeinsame Wehrdienst erörtert. In Erzählungen des Vaters Martin Schoppe werden gemeinsame Unternehmungen mit Hendrik erinnert – darunter Besuche von deutschen Soldatenfriedhöfen an der Westfront des Ersten Weltkrieges. Um die Ausbildung und den Auslandseinsatz Hendriks in Afghanistan besser zu verstehen, nimmt Leibgeber an einem Informationsseminar der Streitkräftebasis teil. Er besucht das Ehrenmal der Bundeswehr im Hinterhof vom Berliner Bendlerblock, besichtigt das Einsatzführungskommando in Potsdam und beobachtet Einsatzszenarien auf dem Truppenübungsplatz Lübtheen. Abschied vom Arrestanten Beisetzung Leibgebers auf dem Waldfriedhof, der als Mitarbeiter des Kriegsgräbervereins eingestand: „Der Verein ist mein Gefängnis. In das graue Gefieder meiner Anzüge gekleidet, plappere ich wie ein Papagei Verbandsparolen nach („Versöhnung!“ „Versöhnung!“ Versöhnung!“). Ich werde gefüttert. Ich werde getränkt. Aber vom Fliegen kann ich in meinem Käfig nur träumen.“ Beim Gang über den Friedhof im Anschluss an die Beisetzung und beim Leichenkaffee versuchen seine Freunde, der Journalist Uwe Ossian und der Erzähler als ehemaliger Kollege Leibgebers, das „unglückliche Bewusstsein“ des Verstorbenen zu ergründen: Leibgeber tat das Falsche und strengte sich auch noch richtig dabei an.

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Autorenporträt
Martin Gadow arbeitete lange Jahre beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.