Die umfangreiche (rechts-)historische Forschung zum Nationalsozialismus hat die Breslauer Universität bislang weitgehend ausgeklammert, obwohl sie zu den größten Preußens zählte. Die Entwicklung der Juristischen Fakultät der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität in der NS-Zeit wurde nun erstmals von Thomas Ditt untersucht. Der Autor analysiert die Entwicklung einer Fakultät, die in zweierlei Hinsicht eine Sonderstellung einnahm. Die Breslauer Rechtsfakultät wurde - zusammen mit den Fakultäten in Kiel und Königsberg - im Januar 1935 vom Berliner Wissenschaftsministerium zur 'politischen Stoßtruppfakultät' erklärt. Eine besondere Aufgabe fiel ihr auch dadurch zu, dass sich die Breslauer Hochschule als 'Grenzland-Universität' verstand. Die Analyse zeigt, dass beide Begriffe nicht nur Schlagworte blieben. Durch eine gezielte Personalpolitik wurde die Fakultät in kurzer Zeit personell umgestaltet und inhaltlich neu ausgerichtet. Geboren 1977; 1997-2003 Studium der Rechtswissenschaft in Trier, Berlin (HU) und Tokyo; 2009 Promotion; 2009 Eintritt in den Höheren Auswärtigen Dienst.
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