Straßenbenutzungsgebühren gelten als vielversprechendes Instrument zur Reduktion des Verkehrsaufkommens und der Umweltbelastung in Städten. Eine nennenswerte Umsetzung scheiterte bisher an der geringen Akzeptanz. Diese nimmt jedoch in den Städten, die Straßenbenutzungsgebühren eingeführt haben, erheblich zu. Tina Gehlert analysiert die Verhaltens- und Akzeptanzdaten eines umfangreichen Feldversuchs in Kopenhagen und geht dabei der Frage nach, ob die erhöhte Akzeptanz auf den Rückgang der Pkw-Nutzung als Reaktion auf die Gebühren zurückzuführen ist. Ihre Ergebnisse zeigen, dass die Akzeptanz hoch dynamisch und damit beeinflussbar ist, die Reduktion der Pkw-Nutzung kann als Ursache für die positive Akzeptanzänderung allerdings nicht bestätigt werden. Die Darstellung der psychologischen Grundlagen und praktische Beispiele von Preissystemen europäischer Städte geben der Diskussion um innovative Preisinstrumente im Verkehrsbereich in Europa und in Deutschland neue Impulse.
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