Inhaltsangabe:Einleitung: ¿Die Vergänglichkeit betriebswirtschaftlicher Strategie-Konzepte ist ein unbestreitbares, wenn auch betrübliches Faktum. Strategieschule um -schule erblickt das Licht der Fachwelt, und stets tritt die jeweils aktuellste Fassung mit dem Anspruch auf, alle vorhergehenden Konzepte obsolet zu machen. (...) Ganz offensichtlich sind alle betriebswirtschaftlichen Strategieschulen so sehr zeitbedingt und den Umständen der jeweils aktuellen Wirtschafts- und Wettbewerbslage ausgesetzt, dass sie nach einiger Zeit ihre Erklärungskraft einbüßen. Als Werkzeuge mögen sie den ihnen vorgeschriebenen Zweck erfüllt haben, aber Anspruch auf die Entwicklung einer wahrhaften Strategie dürfen diese Tools wohl kaum erheben. Ganz im Gegensatz zu diesen betriebswirtschaftlichen Strategie-Konzepten gibt es historische Strategien wie von Sun-Tsu, Hagakure, Musashi, Machiavelli, Seneca und Clausewitz, welche immer wieder auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen angewendet werden. Darüber hinaus hat es in der Betriebswirtschaft eine ¿gewisse Tradition, Erkenntnisse aus dem Militärischen auf zivile Anwendungen zu übertragen. Die strategischen Überlegungen von Clausewitz sind jedoch bis heute in den Führungsetagen der Unternehmen weitgehend unbekannt. ¿Dabei kontrastiert die geringe Aufmerksamkeit, die Clausewitz in der Unternehmenswelt selbst zuteil wird, auf auffallende Weise mit der Wertschätzung, die seinen Schriften in der Wissenschaft genießen. (...) Gerade in jüngster Zeit haben amerikanische militärwissenschaftliche Studien immer wieder die theoretische Fruchtbarkeit von Clausewitz` Denken für eigene Untersuchungen genutzt¿. Clausewitz wird zwar öfters auch in betriebswirtschaftlicher Literatur zitiert, ¿und dennoch ist dies kein Beweis dafür, dass all diejenigen, die Clausewitz zitieren, seine Schriften auch studiert oder gar verstanden haben. Die lange Liste der Clausewitz-Übersetzungen und der Strategen in vielen Ländern, die von ihm beeinflusst wurden, darf nicht darüber hinwegtäuschen, wie oberflächlich ¿Vom Kriege'(UB3) (Clausewitz' Hauptwerk, Anm. d. Verfassers) oft nur gelesen wurde¿. Gleichzeitig beschreibt Oetinger, der Leiter des Strategieinstituts der Bosten Consulting Group, Clausewitz als einen der bedeutendsten strategischen Denker.5 Weiterhin schreibt er, dass Clausewitz heute mehr denn je die Aufmerksamkeit des modernen Unternehmensstrategen verdient, denn seinem opus magnum ¿Vom Kriege¿ gelingt die gar nicht einfache [...]
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