Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,4, Philipps-Universität Marburg (Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem filmischen Selbstbezug in den Filmen des Regisseurs und Autors Quentin Tarantino und mit welchen Strategien der Selbstreflexion der Filmemacher seine Werke ausstattet. Zu Beginn wird kurz auf die Person Tarantino eingegangen, wie dieser in der Öffentlichkeit gesehen wird und wie er und seine Filme diesen Kultstatus erreichen konnten, den sie heute weltweit in der Öffentlichkeit genießen, unter Berücksichtigung einiger kritischer Stimmen der Öffentlichkeit. Im Anschluss werden kurz die hauptstilistischen Mittel in seinen Werken genannt und der Einsatz von Selbst- und Fremdzitaten als Modus filmischer Selbstreflexion erläutert. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Selbstzitate in den Filmen Tarantinos untersucht und die wichtigsten und prägnantesten eingehender erläutert. Hierbei werden – bis auf einige Ausnahmen – nur die Filme betrachtet, in denen Quentin Tarantino als Regisseur gearbeitet hat, und es wird versucht die Verfahren und Motive zu ermitteln, die der Regisseur immer wieder in seinen Filmen verwendet. Wiederkehrende Motive, Charaktere und Darsteller und narrative Strukturen dieser Filme werden eingehender betrachtet, um eine Art „roten Faden“ aufzuzeigen, der sich durch alle Werke Tarantinos zieht. In einem dritten Schritt werden schließlich Fremdzitate bei Tarantino erläutert. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, werden hierbei die Filme „Kill Bill Volume 1 und 2“ analysiert und es wird auf die wesentlichen Strategien des Einsatzes von Fremdzitaten in diesen zwei Filmen eingegangen. Dieser Gegenstand wird behandelt, da Quentin Tarantino als einer der wichtigsten Regisseure dieser Zeit gilt und seine Filme weltweit auf große Begeisterung stoßen. Mit Filmen wie „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ konnte sich durch den Regisseur und Autor eine neue Ära des „Indipendent cinema“ bei Filmemachern in Hollywood etablieren. Zusätzlich existiert zur Zeit kein anderer Regisseur, dem es gelungen ist, den Prozess der Selbstreflexion – Bilder beziehen sich auf Bilder – in Form von Selbst- und Fremdzitaten so zuzuspitzen und so erfolgreich sowohl in der öffentlichen Rezeption als auch in der Filmkritik mit diesem Verfahren zu sein. (...)