Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 2,3, Private Fachhochschule Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: „In der Zukunft reicht Qualität nicht aus, um im Verdrängungswettbewerb den Unternehmenserfolg zu sichern. Wer nicht auffällt, fällt weg. Qualität findet im Kundenkopf statt. Was nützt es gut zu sein, wenn andere sich besser verkaufen?“ Von dem im Zitat beschriebenen Verdrängungswettkampf ist insbesondere die Konsumgüterbranche betroffen, zumal dort von einem gesättigten Markt gesprochen werden kann. Denn die Plätze in den Regalen des Handels sind vergeben. Dadurch gestaltet sich die Produktneueinführung immer schwieriger. Die Folge sind gerade im Lebensmittelbereich Preiskämpfe zwischen den Herstellern, die sich ständig gegenseitig zu unterbieten versuchen, um der Konkurrenz Absätze abzuwerben. Begründet ist der zunehmende Preiswettbewerb durch den langanhaltenden Erfolg der Discounter in Deutschland. So dient Aldi in Deutschland dem Verbraucher als Preisbarometer für Lebensmittel. Wenn Aldi die Preise senkt, sind Mitbewerber ebenfalls zu Preissenkungen gezwungen. Dies geht zumeist zu Lasten der produzierenden Hersteller, auf die der Handel durch seine Vormachtstellung Druck ausüben kann, was ihn befähigt, Preissenkungen an diese weiterzugeben. So sinken die Margen der Hersteller gerade im Wurst- und Fleischbereich auf durchschnittlich unter 2 %. Langfristig stellt diese Situation ein zunehmendes Problem dar, da mit diesen Margen keine großen Investitionen getätigt werden können. Auch die Börner-Eisenacher GmbH als mittelständischer Wurst- und Schinkenhersteller spürt zunehmend den Preisdruck. Zudem haben im Laufe der letzten Jahre auch andere Hersteller die Marktnischen von Börner-Eisenacher für sich entdeckt. So gerät das Unternehmen zunehmend unter Preisdruck und ist langfristig dazu gezwungen, sämtliche Unternehmensbereiche zu rationalisieren. Qualität ist heutzutage gerade in Deutschland eine Selbstverständlichkeit geworden. So stellt sich die Frage, wie Unternehmen sich durch weitere, über Produktqualität ausgehende Merkmale dem intensiven Preiskampf widersetzen können. Eine mögliche Antwort darauf bietet eine professionelle Ausgestaltung strategischer Marketing-aufgaben, also eines Feldes, das gerade in mittelständischen Unternehmen vernachlässigt wird. Dies ist zumeist dadurch begründet, dass in kleinen bis mittelständischen Unternehmen das Marketing häufig mit Werbung gleichgesetzt wird, was eine ganzheitliche Marktbetrachtung verhindert. Diese kann jedoch als Kernaufgabe des Marketings gerade im Konsumgüterbereich gelten.