Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre II), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mittelstand, häufig auch als „Motor der deutschen Wirtschaft“ apostuliert, ist für Deutschland aufgrund seiner wirtschaftlichen Leistung von außerordentlicher Bedeutung. Dennoch sind es die „Großen“, die zumeist die wirtschaftlichen Spielregeln bestimmen. Dies begründet sich vor allem in der eingeschränkten Marktmacht und der begrenzten Ressourcenverfügbarkeit des Mittelstands, der sich dadurch im ständigen Kampf um das Überleben befindet. Strategische Fehlentscheidungen bedeuten nicht selten den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und gefährden somit den Weiterbestand der Unternehmung. Gerade deshalb dürfte es verwundern, daß das systematische Planen und Festlegen von Strategien in mittelständischen Unternehmungen eine Ausnahme darstellt. Begründet wird dies häufig mit dem Argument, daß strategische Pläne den Handlungsspielraum zu sehr einschränken und somit dem klassischen Erfolgsfaktor ‚Flexibilität‘ zuwiderlaufen. Doch die im Verlauf der Globalisierung zunehmende Komplexität und Dynamik, die durch das Zusammenwachsen von Ländermärkten und das Entstehen von weltweiten Wechselwirkungen hervorgerufen wird, macht auch für den Mittelstand die konsequente Verfolgung einer strategischen Zielsetzung unabdingbar. Vor diesem Hintergrund stellt sich allerdings die Frage, welche Strategien für den Mittelstand geeignet sind, um seine unternehmungspolitischen Ziele zu erreichen. Vor allem hinsichtlich seiner erheblichen strukturellen Nachteile gegenüber Großunternehmungen und seiner damit verbundenen eingeschränkten wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit, erweist sich diese Fragestellung als besonders relevant. Die vorliegende Arbeit versucht zunächst anhand einer Situationsanalyse die möglichen Chancen und Risiken des Mittelstands herauszuarbeiten, die sich durch die Auswirkungen der Globalisierung und des Strukturwandels ergeben. Anschließend werden typische Stärken und Schwächen mittelständischer Unternehmungen aufgezeigt. Das dritte Kapitel stellt den Hauptteil dieser Arbeit dar. Ausgehend von den zuvor gewonnenen Ergebnissen wird ein Analyseraster, die SWOT-Analyse, vorgestellt. Anhand des Rasters werden strategische Optionen für den Mittelstand abgeleitet. Diese strategischen Optionen sollen, je nach spezifischer Situation der Unternehmung, die Möglichkeit bieten, auf langfristige Perspektive neue Erfolgspotentiale aufzubauen.