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Nach dem Bauprogramm für die Reichsautobahnen 1938 sollte die Strecke Magdeburg - Halle einschließlich der Gemeinschaftsstrecke im Bereich der Überlagerung mit der Autobahn Göttingen - Dessau 1939 vollständig in Bau genommen werden. Dabei sollte die Teilstrecke zwischen den Anschlussstellen Halle/Peißen und Könnern unmittelbar östlich der Saaletalbrücke bereits 1940 für den Verkehr freigegeben werden. Anfang 1939 waren bereits die Erdbaulose zwischen Halle und der Saaletalbrücke Rothenburg öffentlich ausgeschrieben und zum Teil an Baufirmen vergeben worden. Baubeginn auf der rund 18 km langen…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Bauprogramm für die Reichsautobahnen 1938 sollte die Strecke Magdeburg - Halle einschließlich der Gemeinschaftsstrecke im Bereich der Überlagerung mit der Autobahn Göttingen - Dessau 1939 vollständig in Bau genommen werden. Dabei sollte die Teilstrecke zwischen den Anschlussstellen Halle/Peißen und Könnern unmittelbar östlich der Saaletalbrücke bereits 1940 für den Verkehr freigegeben werden. Anfang 1939 waren bereits die Erdbaulose zwischen Halle und der Saaletalbrücke Rothenburg öffentlich ausgeschrieben und zum Teil an Baufirmen vergeben worden. Baubeginn auf der rund 18 km langen Strecke zwischen Löbejün und Halle/Peißen war im März 1939. Die letzten Bauarbeiten kamen in diesem Abschnitt im Oktober 1939 kriegsbedingt zum Erliegen. Ausgehend vom Raum Göttingen sollte die Strecke 71, über Nordhausen und Sangerhausen verlaufend, nördlich von Halle die Strecke Magdeburg - Leipzig kreuzen und dann südlich von Dessau in die Linie Berlin - Leipzig einmünden. Nach verschiedenen Planungsvarianten sollte die Autobahn bei Rothenburg über das tief eingeschnittene Saaletal geführt werden. Der Architekt Paul Bonatz plante hier 1938 eine 670 m lange und 56 m hohe monumentale Bogenbrücke mit sechs Öffnungen von je 75 m lichter Weite. Damit wäre die Saaletalbrücke zur Autobahnbrücke mit dem bis dato reichsweit höchstem Werksteinbedarf geworden. Kriegsbedingt mussten alle planerischen Vorarbeiten für den Abschnitt Nordhausen - Dessau im November 1939 eingestellt werden.

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Autorenporträt
Ich verbrachte meine Kindheit im halleschen Ortsteil Trotha. Während verschiedener Fahrten mit mei-nen Eltern in der nahen Umgebung nahm ich in den 1980er Jahren immer wieder die in Peißen abrupt endende Autobahn 14 wahr. Dazu kamen, seinerzeit noch existierende Relikte der begonnenen Bau-arbeiten der Reichsautobahnstrecke 23, im Bereich zwischen Zöberitz und Oppin. Auf der Basis des damaligen Geschichtswissens wurden meine Fragen dahingehend beantwortet, dass bereits in den 1930er Jahren eine Autobahnverbindung zwischen Halle und Magdeburg vorgesehen war. Nach der Wende wurde die fehlende, seinerzeit unvollendete Lücke, relativ zügig mit der Fortführung der Bun-desautobahn 14 geschlossen. In der 2000er Jahren führte mich der Beruf in den Magdeburger Raum. Neben dem Pendeln zwischen meinem Wohnort und der Landeshauptstadt sowie der beruflichen Beschäftigung mit der verkehrsrechtlichen Situation auf der Strecke, weckten weitere bauliche Relikte im Bereich Irxleben bzw. der ehemals vorgesehenen Anschlußabzweigung der A 2 zur heutigen A 14, erneut mein Interesse für das Thema Autobahn. Im Laufe der Jahre sammelte ich weitere Informationen, besuchte Archive und begab mich vor Ort, um die Geschichte der Strecke 23 aufzuarbeiten.