Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Universität zu Köln (Seminar für Deutsche Sprache und ihre Didaktik), Veranstaltung: Aspekte und Methoden der linguistischen Gesprächsanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung in das Thema: Streitgespräche im Alltag und im Fernsehen "Gegner glauben uns zu widerlegen, wenn sie ihre Meinung wiederholen und auf die unsrige nicht achten" , notierte schon Johann Wolfgang von Goethe zum Thema Streit. Streit ist etwas Alltägliches, jeder hat sofort eine persönliche Assoziation dazu. Um einen Streit linguistisch zu untersuchen, bedarf es einer Audioaufnahme und eines davon angefertigten Transkripts. Da ein Streit immer spontan auftritt, lässt er sich schwer festhalten. Niemand wird sofort ein Aufnahmegerät zur Hand haben, um ihn aufzuzeichnen. Auch wenn es Linguisten in der Sprachforschung gelungen ist, Streitgespräche mittels Aufnahmegeräten festzuhalten und diese zu transkribieren, so fehlen doch in der Transkription die Emotionen, um den Streit im Nachhinein als Außenstehender nachvollziehen zu können. Aus diesen Gründen habe ich es vorgezogen, ein Streitgespräch in der Talkshow "Menschen bei Maischberger" zu analysieren. Um sich dem Begriff "Streit" jedoch erst einmal anzunähern, bedarf es einer Eingrenzung. Deshalb soll zunächst auf den Begriff "Streit" eingegan-gen werden. Was bedeutet er? Ist das Wort " Streit" synonym für das Wort "Konflikt"? Im weiteren Verlauf sollen folgende Fragen beantwortet werden: Wie entsteht ein Streit? Wer ist dafür verantwortlich, dass er eskaliert oder auch deeskalieren kann? Was unterscheidet das Streitgespräch von anderen Gesprächen? Daran werden sich die Fragen anschließen, ob das Fernsehgespräch dem Alltagsgespräch gleichzusetzen ist und ob Macher von Talksendungen gerade daran interessiert sind, dass sich ihre Gäste untereinander Wortgefechte liefern? Lassen sich diese Streitereien vorhersehen oder werden sie gar von den Medien inszeniert? Im Folgenden werden die sprachlichen Auffälligkeiten des Streites anhand der Sendung vom 30.05.2006 "Menschen bei Maischberger" mit dem Thema: "Freud ist schuld: Schluss mit dem Sexwahn?" analysiert.
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