Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, FernUniversität Hagen (Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen Gesellschaft klagen unzählige Menschen über Stress. Im modernen Arbeitsleben ist der Stress sowohl durch die eigene Persönlichkeitsstrukur als auch durch Arbeitssituationen bedingt, die sich für die Beschaffenheit des menschlichen Organismus als belastend erweisen. Die individuelle Lebenssituation aber vor allem auch die Belastungsintensität der Anforderungen, die an den Einzelnen gestellt werden, wirken sich in ihrer Bedeutsamkeit unterschiedlich auf den jeweiligen Menschen aus. Belastungen oder Gefahrensituationen können Prozesse des Körpers in ihren Zusammenwirken beieinträchtigen. Der menschliche Organismus hat die Fähigkeit auf belastende Situationen mit Abwehrmechanismen zu reagieren, die den Körper in einen angeregten Zustand versetzen, um mögliche Gefahren abzuwenden. Diese Maßnahmen sind in vielen Fällen zweckmäßig, um den Organismus vor zu starker Beeinträchtigung zu schützen. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, in wie fern das Ausmaß des Handlungsspielraums einer Arbeitstätigkeit einen Einfluss auf das Empfinden oder auf die Verarbeitung von Stress hat. Da für die Arbeitseffizienz die Arbeitszufriedenheit und - motivation im Unternehmen eine große Rolle spielt, haben Vorüberlegungen zur Arbeitsgestaltung eine wichtige Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit. In Hinblick auf die Fragestellung nach den Bedingungen einer persönlichkeitsförderlichen Arbeitsgestaltung nimmt die Diskussion um die Flexibilitätsförderung durch Erweiterung der Handlungsspielräume eine Schlüsselstellung ein. Monotonie, Einseitigkeit und hohe Fremdbestimmung - die Kennzeichen einer Tätigkeit mit geringem Handlungsspielraum - begünstigen die Empfindung, einer belastenden Situation ausgesetzt zu sein und somit die Entstehung von Stress.