Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal (FB G - Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Stressvulnerabilität und -bewältigungsstrategien sowie Geschlecht, Schulformen und Benotung bei Kindern im Schulalltag mit körperlichen Beschwerden und Lebensqualität. Hierzu fanden bei 197 Versuchspersonen psychologische Testverfahren Anwendung. Diese erfassen neben der Stressvulnerabilität verschiedene Stressbewältigungsstrategien, basierend auf dem transaktionalen Stressmodell nach Lazarus (1966) sowie verschiedene Facetten der körperlichen Beschwerden und Lebensqualität. Zusätzlich wurden demografische Daten erhoben. Erfasst wurden 2 Stichproben aus verschiedenen Schulformen. Zusätzlich wurden die Ergebnisse der Stressvulnerabilität und –bewältigungsstrategien als auch die Benotung mit den Ergebnissen der körperlichen Beschwerden und Lebensqualität mit Hilfe verschiedener statistischer Verfahren auf Zusammenhänge überprüft. Die Annahme über die Zusammenhänge der Stressvulnerabilität und den Bewältigungsstrategien mit den körperlichen Beschwerden und der Lebensqualität konnten in den gemessenen Konstrukten weitestgehend bestätigt werden. Die Stressvulnerabilität und die Strategien der destruktiv-ärgerbezogenen Emotionsregulation sowie der vermeidenden Bewältigung und der problemorientierten Bewältigung waren dabei die bedeutsamsten. Die erwarteten Zusammenhänge zwischen Benotung, körperlichen Beschwerden und Lebensqualität konnten hingegen in den meisten Fällen nicht bestätigt werden. Die erwarteten Unterschiede der körperlichen Beschwerden und der Lebensqualität zwischen Kindern mit einer hohen und Kindern mit einer niedrigen Stressvulnerabilität konnten bestätigt werden. Kinder mit einer durchschnittlichen Benotung von besser als befriedigend unterschieden sich nicht signifikant von Kindern mit einer schlechteren Benotung. Auch Geschlechtsunterschiede konnten nicht gefunden werden. Weiter zeigten sich kaum Unterschiede zwischen den Schulformen hinsichtlich der abhängigen Maße. Der Beschwerdedruck konnte am besten durch die Ausprägung der Stressvulnerabilität und die destruktiv-ärgerbezogene Emotionsregulation vorhergesagt werden sowie die Lebensqualität durch die Stressvulnerabilität und die Bewältigungsstrategien der Suche nach sozialer Unterstützung und destruktiv- ärgerbezogenen Emotionsregulation. Die angesprochenen Themenbereiche dieser Arbeit liefern neben neuen Erkenntnissen für die Grundlagenforschung Implikationen für eine Verbesserung von Stressbewältigungstrainings bei Kindern.