Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,0, Universität Hamburg (Arbeitsbereich Personalwirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Die ökonomische Bedeutung des deutschen Profifußballs hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Lizenzfußball (Bundesliga und 2. Bundesliga) ist eine sportliche Wettbewerbsform von hohem öffentlichen Interesse und großer Akzeptanz.1 Das zentrale Untersuchungsobjekt dieser Arbeit, der Profifußball, stellt sich so als ein fester Bestandteil unseres soziokulturellen Systems dar und zeichnet sich durch flexible Beschäftigungsverhältnisse, komplexe Strukturen und zahlreiche Interdependenzen aus. Die Art und Weise der gegenwärtigen Nutzung und des Einsatzes von menschlicher Arbeitskraft in organisationalen Kontexten verändert sich mit der zunehmenden Verbreitung von Teilzeitarbeit, Zeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung stetig. Arbeitsverhältnisse von Profifußballspielern zeichnen sich in aller Regel durch zeitlich begrenzte Arbeitsverträge aus, Fußballspieler besitzen eine starke Eigenverantwortung für ihre zukünftige Beschäftigungsfähigkeit, eine hohe Identifikation mit dem Beruf, eine hohe Mobilität und sie machen in aller Regel überorganisationale Karrieren. Mit der Arbeitswelt Fußball ist damit eine Branche Inhalt dieser Arbeit, in der seit Jahrzehnten flexible Arbeitsverhältnisse dominieren und die Tätigkeit der Spieler viele Merkmale aufweisen, die für zukünftige Arbeitswelten insgesamt für bedeutend gehalten werden. In dieser Arbeit wird mit Hilfe der Theory of Employment Systems von David Marsden ein Analyserahmen entwickelt, der es erlaubt, die Arbeitswelt Fußball als ein Beschäftigungssystem zu beschreiben und ausführlich auf die institutionellen Rahmenbedingungen und Strukturen von Beschäftigungsverhältnissen im System des Profifußballs einzugehen. Aufgrund der begrenzten Arbeitnehmerzahl und den relativ geschlossenen Arbeitsmarktstrukturen bietet sich die Branche Fußball, speziell der Profifußball, als zu beschreibendes und zu analysierendes System für diese Arbeit an. == 1 Die Euphorie während der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, die Verkaufserfolge von Biografien deutscher Spieler (u.a. "Nummer eins" von Oliver Kahn) und weitere Populärliteratur zur Arbeitspraxis im Profifußball (u.a. "Der Traumhüter" von Ronald Reng oder "Beruf Fußball-Profi" von Jürgen Rollmann) verdeutlichen das öffentliche Interesse am Fußball und speziell dem Beruf Profifußballspieler.
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