Seit den 1990er Jahren stehen Wirtschaftsunternehmen im organisationalen Feld der in der Nachkriegszeit entstandenen "Deutschland AG" unter Globalisierungsdruck. Finanzmarktgeschehen, Gesetzesreformen, Solidaritätsbeziehungen, Wissensgehalte und Wertorientierungen führen zu äußerer und innerer Instabilität und erzwingen Anpassungsprozesse. Ob und wie schnell ein Zustand der äußeren und inneren Stabilität erreicht wird, ist eine offene Frage. Tina Guenther beschreibt den sich in deutschen Großunternehmen vollziehenden tief greifenden Wandel, erklärt ihn theoretisch und veranschaulicht ihn am Beispiel des Bayer-Konzerns. Die durch das Verflechtungsmuster der "Deutschland AG" mit ihren Besonderheiten, der Beschränkung des Wettbewerbs und der Zusammenarbeit von Staat, Banken, Unternehmen, Verbänden und Gewerkschaften geprägten Unternehmen werden mit mehr Markt konfrontiert als bisher. Es wird deutlich, dass der strukturelle Wandel der Unternehmen aber nur zum Erfolg führt, wenn er mit einem Wissensgehalte und Wertvorstellungen betreffenden kulturellen Wandel verbunden ist.
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