Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Politisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 21. Oktober 1969 wählt der deutsche Bundestag den ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler: Willy Brandt. Die neue Regierung paßte ihre Außenpolitik an den internationalen Wandel an. Sie formulierte eine Art Unabhängigkeitserklärung, die vor allem der USA verdeutlichen sollte, dass die Bundesrepublik von nun an eine selbständigere Politik führen werde. Aus der bequemen Bundesregierung wurde ein loyaler Verbündeter. Durch das neue Selbstbewußtsein der Bundesrepublik und eine aktivere Kooperation im westlichen Bündnis trug die neue Regierung wesentlich zur Gestaltung des internationalen Wandels bei. Es gilt zunächst die Veränderung der außenpolitischen Grundsätze der sozialliberalen Koalition unter den Aspekten der Kontinuität und des Wandels zu untersuchen. Hierbei wird vor allem die Regierungserklärung vom 28. Oktober 1969 zu Rate gezogen. Inwiefern kann man einen Bruch mit der Außenpolitik, insbesondere der Ostpolitik der vorangegangenen Regierungen feststellen? Wo läßt sich eine Beständigkeit oder eine Weiterentwicklung feststellen? Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit werden die Verträge an sich erörtert. Welchen Verlauf nahmen sie? Welche Bedingungen wurden gestellt und welche Konzessionen gemacht? In welchem Kontext müssen die einzelnen Verträge betrachtet werden? Nahmen sie Einfluß auf die europäische Entspannungspolitik und welche Funktion erhielten sie in diesem Gesamtkomplex? Der Darstellung zugrunde liegende Literatur sind die Werke von Bracher, Jäger, Link: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Republik im Wandel 1969-1974. Die Ära Brandt1 und Peter Bender: Neue Ostpolitik. Vom Mauerbau bis zum Moskauer Vertrag.2 Das Ziel ist, einen Gesamtüberblick über die Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition zu bieten, deren Struktur und Wandel nachzuvollziehen. Abschließend werden die ostpolitischen Aktivitäten der Regierung Brandt bewertet und deren Bedeutung für die Wiedervereinigung erläutert.
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