Das vorliegende Buch beschreibt eine in dieser Form neue Methode der Psychotherapie. Mit Hilfe der "aktiven Imagination" als therapeutischer Technik wird ein Prozeß in Gang gesetzt, der eine Strukturveränderung bzw. den Aufbau neuer Strukturen in der Psyche des Klienten bewirken kann. Die im Bild erscheinenden Figuren/Gestalten und ihre Handlungen werden vom Unbewußten gesteuert - das bewußte Ich tritt mit ihnen in eine frei wählbare Beziehung. Der Therapeut beobachtet die Entwicklung der Handlung und greift nur ein, wenn das Ich eine Abwehrhaltung erkennen läßt. Der theoretische Verständnishintergrund geht dabei über die cartesianisch geprägte Metapsychologie Freuds hinaus und beschreibt die Doppelnatur des Menschen als Leibsein, ebenso wie als ungegenständliches In-der-Welt-Sein. Neuere Aspekte aus der Psychoanalyse werden im Hinblick auf die Strukturbildung zusammengefaßt. Diese Erkenntnisse fließen ein in eine Theorie einer phänomenologisch orientierten Psychotherapie. Indikation, Widerstand, Übertragung und Strukturaufbau werden beschrieben. Ein praktischer Teil illustriert die Schwierigkeiten und Besonderheiten der Imaginationstherapie mit Beispielen. Schlußendlich wird der Gesamtverlauf einer Therapie beschrieben.
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