Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 2,0, Universität Münster (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Bachelorseminar Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit analysiert den Begriff "strukturelle Gewalt" nach Johan Galtung. Gewalt ist in ihren Erscheinungsformen und den damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Auswirkungen ein hochkomplexes Phänomen. Johan Galtung definiert Gewalt als jede Form der Einschränkung, "wenn Menschen so beeinflußt werden, daß ihre aktuelle somatische und geistige Verwirklichung geringer ist als ihre potentielle Verwirklichung". Sie kann sich im sozialen, politischen und kulturellen Umfeld in unterschiedlichsten Ausprägungen, gegen Personen, Sachen und Tiere, zeigen. Es ist zu klären, was sinnvollerweise unter struktureller Gewalt zu verstehen ist und, soweit diese legitimierbar ist, in welchem Umfang. Wobei zu differenzieren ist, ob es sich um personale Gewalt gegenüber Subjekten, in Form einer Schmerzzufügung, oder Objekten mit den sich daraus ergebenden spezifischen Aktionen handelt. Gewalt kann auch in struktureller Form ohne direkte Akteure wirksam werden. Es ist dies die abstrakte Form, die das Ziel hat, Menschen zu bedrohen bzw. sie sich zu unterwerfen, was in Form von etablierten Hierarchien und den dazugehörigen Rollenzuweisungen in Form von Sortingprozessen geschieht. Nach Galtung ist diese Art von Gewalt geräuschlos, aber nichtsdestotrotz gewalttätig. Galtung, ein Friedensforscher aus Norwegen, hat sich mit unterschiedlichen Sichtweisen und den daraus gewonnenen Schlussfolgerungen beschäftigt. Er selbst unterscheidet zwischen direkter (oder personaler), kultureller und struktureller Gewalt.
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