Dienstvertrag, Werkvertrag, Auftrag und Geschäftsbesorgung bilden im BGB eine wenig aufbereitete Restmasse dessen, was nicht Veräußerung oder Gebrauchsüberlassung ist. Welcher ratio legis folgt die Einteilung in diese Vertragstypen? Warum erfolgt kein einheitlicher Regelungszugriff, sondern werden der Dienst- und Werkvertrag nach der geschuldeten Leistung, der Auftrag nach der Entgeltlichkeit und die Geschäftsbesorgung nach einem konturlosen, nicht näher geregelten Konzept zugeordnet? Martin Illmer geht diesen und weiteren Fragen in einer historisch-kritischen Analyse nach, um auf dieser Grundlage de lege ferenda die Strukturen eines einheitlichen Dienstleistungsvertragsrechts zu entwickeln. Diese knüpfen an bekannte Regelungen an, ordnen sie jedoch grundlegend neu und modifizieren sie insofern, als sie nicht sachgerecht erscheinen, in Gestalt einer einheitlichen Lösung für sämtliche selbständigen Tätigkeitsverträge. Geboren 1975; 2007-16 Wissenschaftlicher Referent und Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg; Richter am Landgericht Hamburg.
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