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Examensarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Anglistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hauptanliegen dieser Arbeit ist, zu untersuchen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es bei der Metaphorisierung der beiden Gefühlsbereiche Aggression und Liebe im Englischen und Deutschen gibt. Darüber hinaus soll auch eine Reihe weiterer Sprachen in die Untersuchung einbezogen werden, um Aufschluß darüber zu erhalten, ob gewisse Metaphernmuster sprachliche Universalien sind oder ob sie von einem…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Anglistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hauptanliegen dieser Arbeit ist, zu untersuchen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es bei der Metaphorisierung der beiden Gefühlsbereiche Aggression und Liebe im Englischen und Deutschen gibt. Darüber hinaus soll auch eine Reihe weiterer Sprachen in die Untersuchung einbezogen werden, um Aufschluß darüber zu erhalten, ob gewisse Metaphernmuster sprachliche Universalien sind oder ob sie von einem be-stimmten soziokulturellen Umfeld der betreffenden Sprachgemeinschaft abhängen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Feststellung von Lakoff (1987), daß im amerikanischen Englisch Aggression und Liebe auffallend ähnlich metaphorisiert werden. Lakoff hält dies für ein typisch amerikanisches Phänomen und sieht einen kausalen Zusammenhang zwischen aggressiver Liebesmetaphorik und sexueller Gewalt in den USA. Diese Hypothese Lakoffs wirft die Frage nach der Kausalität zwischen Sprache, Denken, Verhalten, Kultur und Biologie auf. Daß Sprache und Denken einer Wechselwirkung unterliegen, scheint seit Sapir und Whorf mehr oder weniger akzeptiert zu werden, auch wenn - wie beispielsweise zwischen Lakoff und Lyons - Unterschiede in der Exegese der Sapir-Whorf-Hypothese zu Tage treten. Strittig ist allerdings die Frage nach der Gewichtung von soziokulturellen und genetischen Einflüssen auf Sprache und Denken. Anhand von Lyons soll die Meinung exemplifiziert werden, daß der Kultur hierbei die weitaus größere Bedeutung beizumessen sei, während biologische Faktoren in den Hintergrund zu treten hätten. Die Metaphorisierung von Liebe hält auch Lakoff für kulturell bedingt, er ist aber der Auffassung, daß die Art und Weise, wie Liebe metaphorisiert wird, auch umgekehrt das Verhalten der Sprecher beeinflussen und somit deren Kultur mitprägen könne. Ein Vergleich der Metaphorisierung von Aggression und Liebe im Englischen, Deutschen und einigen anderen Sprachen kann zur Klärung des Kausalitätsproblems beitragen. Stellt sich nämlich heraus, daß die aggressive Liebesmetaphorik im Amerikanischen tatsächlich ein Einzelfall ist, würden sowohl Lakoffs These von der Beeinflussung des Verhaltens durch die Sprache, als auch Lyons′ Annahme, daß die Kultur den entscheidenden Einfluß auf Denken und Sprache habe, an Plausibilität gewinnen. [...]