Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,7, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (Distance and Independent Studies Center), Sprache: Deutsch, Abstract: Noch nie war die Übergangsquote von Jugendlichen nach der Schule an eine Hochschule oder Universität in Deutschland so hoch wie derzeit. Das ehemals stabile System zwischen dualer Berufsausbildung und akademischer Bildung kommt ins wanken - mit nicht unerheblichen Folgen für die deutsche Wirtschaft. Allerdings bleibt auch die Quote der Studienabbrecher in den letzten Jahren weiterhin konstant und vor allem in den technischen Studienfächern nach wie vor sehr hoch. In manchen Studiengängen liegt die Abbrecherquote bei an oder sogar über 50%. Auf der anderen Seite werden in der dualen Berufsausbildung händeringend junge Menschen mit guten Qualifikationen gesucht und benötigt. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die aktuellen Daten- und Faktenlage, beleuchtet die Möglichkeiten der Durchlässigkeit beider Systeme aus Sicht eines Studienabbrechers, stellt verschiedene Konzepte in Deutschland vor und gibt einen Einblick in die Einstiegsmöglichkeiten in das duale Aus- und Weiterbildungssystem. Ein Schwerpunkt liegt auf der Anrechenbarkeit von im Studium erworbenen Kompetenzen auf eine duale Berufsausbildung sowie mögliche zukünftige Methoden und Modelle. Der rasante Wandel der deutschen Gesellschaft bedingt durch die Industrialisierung und den technologischen Fortschritt sowie dem damit verbundenen Wandel der Wirtschaftsstruktur von der Industrie hin zur Dienstleistungsgesellschaft sind Bausteine für den bereits begonnenen Wandel im Beschäftigungssystem Deutschlands. Damit einhergehend verändern sich auch die notwendigen Tätigkeitsprofile am Arbeitsmarkt sowie die Anforderungen an Kompetenzen und Fähigkeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Unternehmen. Das Bildungssystem in Deutschland, das bis dato nach der allgemeinbildenden Schule auf den beiden Säulen der dualen Berufsausbildung und der akademisch, wissenschaftlichen Bildung beruht und sich bewährt hat, steht vor größeren strukturellen Umbrüche. Liefen beide Systeme jahrzehntelang weitgehend parallel und unverändert nebeneinander, so müssen sie sich zunehmend auf sich schneller veränderte Rahmenbedingungen und ganz neue äußere Anforderungen einstellen. Ein stärkeres aufeinander Zugehen und die Abstimmung bis hin zur Integration der beruflichen Ausbildung in der Hochschulbildung in sogenannten hybriden Ausbildungs und Studienmodellen wird prognostiziert.