Was wir vom Untergang Roms für die Zukunft des Westens lernen können Der Westen befindet sich in einer Krise: Unsere Demokratie ist angeschlagen, die Deindustrialisierung bedroht den Wohlstand und Flüchtende machen sich auf in westliche Länder und stehen vor den Toren.In diesem außergewöhnlichen historischen Vergleich erkunden die Autoren die unheimlichen Parallelen - und produktiven Unterschiede - zwischen dem Untergang Roms und dem Fall des Westens, um aus der antiken Geschichte neue Lehren zu ziehen. Die Ära der westlichen globalen Dominanz hat ihr Ende erreicht - doch was kommt als Nächstes? In den letzten drei Jahrhunderten stieg der Westen auf, um den Planeten zu dominieren. Doch plötzlich, um die Jahrtausendwende, kehrte sich die Geschichte um. Angesichts wirtschaftlicher Stagnation und innerer politischer Spaltung befindet sich der Westen in einem rapiden Niedergang. Es ist nicht das erste Mal, dass die globale Ordnung einen solch dramatischen Aufstieg und Fall erlebt. Das Römische Reich folgte einer ähnlichen Entwicklung von überwältigender Macht bis zum Zerfall - eine Tatsache, die mehr ist als ein seltsamer historischer Zufall. In diesem fesselnden Buch nutzen der Historiker Peter Heather und der politische Ökonom John Rapley diese römische Vergangenheit, um über den zeitgenössischen Westen, seinen Zustand der Krise und mögliche Wege heraus neu nachzudenken.
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Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
"Lasst Rom in Frieden ruhen", fordert Rezensent Andreas Kilb nach der Lektüre des Buches von Peter Heather und John Rapley. Deren Vergleich zwischen dem Untergang des Römischen Reiches und der modernen, westlichen Zivilisation nimmt er im Anschluss Stück für Stück auseinander: Der Einfall der Hunnen brachte als "exogener Schock" das Reich zu Fall, erinnert der Rezensent, die vermeintlichen Äquivalente, die die Autoren für die Gegenwart anbringen (Finanzkrise, Covid, Ukrainekrieg) sind damit nicht zu vergleichen. Die Darstellung lässt wichtige historische Ereignisse, die zur Entstehung der heutigen politischen Situation beigetragen haben aus oder erwähnt sie nur am Rande, kritisiert Kilb. Auch wenn es sicherlich bestimmte "strukturelle Ähnlichkeiten" zwischen der Vergangenheit und Gegenwart gibt, dass will Kilb gar nicht bestreiten, treten letztendlich die Unterschiede vielmehr hervor, zum Beispiel im Verhältnis zwischen der ökonomischen Situation, die damals von Sklavenhandel und Landbesitz bestimmt wurde, heute von einem immer weiter expandierenden Kapitalismus. Die Verbesserungsvorschläge, die die Autoren am Ende des Buches für die Zukunft der westlichen Zivilisation anführen, sind durchaus "vernünftig" - allerdings hätte man für diese Erkenntnisse nicht unbedingt die Alten Römer bemühen müssen, seufzt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Historische Analyse, scharfe Gegenwartsdiagnose und (gemäßigter) Zukunftsoptimismus: selten sind sie so trefflich vereint wie in diesem Buch.« Uwe Walter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08. Oktober 2024 Uwe Walter FAZ 20241008