Holländische Kolonialherrschaft auf Taiwan
Die Autorin Tereza Vanek hat ihren neuen Roman „Sturm über Formosa“ in die Endzeit der holländischen Kolonialherrschaft auf Taiwan angesiedelt.
Historisch:
Die Niederländer haben sich nach Vertreibung der Spanier auf der Insel Taiwan niedergelassen,
um einen Handelsstützpunkt mit China zu etablieren. Vor dem Ort Tayouan gründeten sie Fort Zeelandia…mehrHolländische Kolonialherrschaft auf Taiwan
Die Autorin Tereza Vanek hat ihren neuen Roman „Sturm über Formosa“ in die Endzeit der holländischen Kolonialherrschaft auf Taiwan angesiedelt.
Historisch:
Die Niederländer haben sich nach Vertreibung der Spanier auf der Insel Taiwan niedergelassen, um einen Handelsstützpunkt mit China zu etablieren. Vor dem Ort Tayouan gründeten sie Fort Zeelandia und später noch Fort Provintia. Die Handelsgesellschaft begann, die Insel intensiv zu erschließen, zu missionieren und ihrer Kontrolle zu unterwerfen. Die Ureinwohner leisteten kaum Widerstand.
Als die Mandschu auf dem chinesischen Festland immer weiter vordrangen und sich das Ende der Ming-Dynastie abzeichnete, floh der Ming-Loyalist Zheng Chenggong im Jahr 1661 nach Taiwan. Dort hoffte er eine neue Ausgangsbasis für die Rückeroberung Chinas aufbauen zu können. Seine Truppen belagerten 9 Monate lang den holländischen Hauptstützpunkt Fort Zeelandia. Der Gouverneur Frederick Coyett kapitulierte 1662, wodurch die Kolonialzeit der Niederländer in Taiwan beendet wurde. Das anschließend von Zheng und seinen Gefolgsleuten aufgebaute feudale Staatswesen wurde unter der Bezeichnung „Königreich Tungning“ (oder Dongning) bekannt.
Fiktiv:
Hier dreht sich die Geschichte um das Schicksal von Griet aus Rotterdam und der Chinesin Yu Qianqian.
Griet Verhoeven ist eine junge, leidenschaftliche und willensstarke Händlerstochter aus Rotterdam, die nie Schwäche zeigt und versucht aus allem das Beste zu machen. Wir erleben Griet, die sich selbst ihren Ehemann, der Witwer ist und bereits drei Kinder aus erster Ehe hat, aussucht. Durch geschäftliche Niederlagen ihres Ehemannes, reist die gesamte Familie nach Formosa. Und hier beginnt das Abenteuer…
Yu Qianqian, die künstlerisch begabte Tochter einer Mingtreuen Adelsfamilie aus Nanjing, verliert im Bürgerkrieg ihre gesamte Familie und verantwortlich dafür soll ihr Bruder sein! Ihr Leben ist in Gefahr. Mithilfe von Meimei, der Konkubine ihres Vaters und deren Freund, lässt sie sich auf das Abenteuer ein, aus ihrer Heimat zu fliehen. Wird Qianquian, mit ihren Lotusfüßen und ohne jeglichen Reichtum, diese Strapazen meistern? Es wird spannend!
Beide Frauen haben etwas gemeinsam, sie verlieben sich und begegnen sich auf Formosa, wo sie dann gemeinsame Abenteuer erleben.
Die Geschichte endet nach ihrer gemeinsamen Flucht von Formosa und nun bin ich gespannt, welche Abenteuer uns im 2. Teil erwarten!
Fazit:
Jedes Mal, wenn ein Kapitel zu Ende war und meine Augen die ersten Zeilen vom nächsten Kapitel lasen, war ich schon wieder mittendrin im Geschehen und konnte nicht aufhören.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach spannend und flüssig geschrieben. In der Geschichte selbst gab es zwar ein paar Ungereimtheiten, die aber nicht unbedingt gestört haben. Vielleicht klären sich im 2. Teil noch einige Details.
Das Buch hat auf jeden Fall große Aufmerksamkeit verdient und erhält von mir eine klare Leseempfehlung.