Die Konflikte um das Großprojekt »Stuttgart 21« verdeutlichen exemplarisch, wie Protestbewegungen das postdemokratische Zusammenspiel von Staat und Wirtschaft herausfordern. Bürgerbeteiligung und Kostentransparenz sind seither nahezu obligatorisch, dabei hat die Bewegung gegen »S21« ihr eigentliches Ziel, das Bahn- und Immobilienprojekt zu stoppen, verfehlt, trotz scheinbar positiver Ausgangslage. Anhand von Schlüsselereignissen im Konflikt um das Großprojekt rekonstruiert Julia von Staden die Dynamiken und Diskurse dieser sozialen Bewegung. Diese Untersuchung stellt in ihrer Art eine Neuheit in der Protest- und Bewegungsforschung dar und ist gleichzeitig ein Lehrstück für andere soziale Bewegungen.
O-Ton: »Verfahrenslogik nicht bedacht« - Julia von Staden in Kontext:Wochenzeitung am 21.10.2020. O-Ton: »Der schwarze Donnerstag« - Julia von Staden im Interview bei SWR2 am 30.09.2020. O-Ton: »Große Unterschiede zwischen Stuttgart 21-Demos und Anti-Corona-Protesten« - Julia von Staden im Gespräch bei SWR2 am 25.05.2020. Besprochen in: www.kultura-extra.de, 05.07.2020, Thomas Rothschild https://partizipendium.de, 10.07.2020, Andreas Paust