Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Teil I der Untersuchung wird zunächst kurz der skeptische Zweifel David Humes skizziert, der Kant nach seinen eigenen Worten aus seinem dogmatischen Schlummer weckte und ihn zur Ausarbeitung der in der Kritik der reinen Vernunft dargelegten Transzendentalphilosophie veranlasste. Ihr schließt sich eine ausführliche Besprechung der kantischen Urteilslehre mit ihrer Differenzierung zwischen analytischen und synthetischen Urteilen sowie eine Erörterung der in der transzendentalen Ästhetik und transzendentalen Analytik der Kritik der reinen Vernunft entworfenen transzendentalen Verfasstheit des Subjekts an. Auf diesem Wege soll dann ein Bild vom erkennenden Subjekt im Sinne Kants entstehen, in dem u. a. geklärt wird, welche erkenntnistheoretisch relevanten Prozesse und Dispositionen mit dem Urteil bei Kant verknüpft sind und welche Bedeutung hierbei seiner Subjekt-Prädikat-Struktur zukommt. Nach einer Zusammenfassung der in Teil I gewonnenen Erkenntnisse wird in Teil II zunächst kurz auf die Probleme eingegangen, mit denen sich Frege konfrontiert sieht. Die sich anschließende Erarbeitung der Konzeption des erkennenden Subjekts im Sinne Freges wird eingeleitet durch die Erläuterung der Strukturierung des Urteils in Funktion und Argument. Ihr schließt sich die Erörterung der Lehre von Sinn und Bedeutung sprachlicher Ausdrücke, des ganzen Satzes sowie seiner Teile (Eigenname und Funktionswort) an, die u. a. zu dem erkenntnistheoretisch wichtigen Begriff vom Gedanken führt. Es folgt die Besprechung weiterer relevanter Begriffe wie z. B. das Verhältnis von Begriff und Gegenstand oder die Differenzierung zwischen subjektiven und objektiven Vorstellungen. Den Abschluss von Teil II bildet eine zusammenfassende Darstellung der Stellung des Urteils innerhalb des Erkenntnisprozesses bei Frege sowie der Konsequenzen, die sich aus seiner Strukturierung in Funktion und Argument ergeben. In Teil III erfolgt dann der abschließende Vergleich der Auffassungen Kants und Freges und es wird ein Fazit gezogen in Hinblick auf die Frage nach der Verträglichkeit bzw. Gegensätzlichkeit der erkenntnistheoretischen Grundpositionen der beiden Philosophen.