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Unerschrocken und mitreißend in seiner Freiheit, sprengt dieser Band alle Vorstellungen dessen, was eine Frau ihrer Zeit und Herkunft schreiben darf. Tezer Özlü stellt sich damit in eine Reihe mit Sylvia Plath und Anne Sexton. Sie erzählt zugleich autobiografisch und surreal, mit bekenntnishafter Offenheit und Gefühlsunmittelbarkeit – in einer bildstarken, betörenden und begeisternden Sprache.
»Wir haben Deine Bücher in Istanbul sehr geliebt«, schreibt Emine Sevgi Özdamar in ihrem Nachwort zu Tezer Özlüs Suche nach den Spuren eines Selbstmordes , das die türkische Autorin und Übersetzerin
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Produktbeschreibung
Unerschrocken und mitreißend in seiner Freiheit, sprengt dieser Band alle Vorstellungen dessen, was eine Frau ihrer Zeit und Herkunft schreiben darf. Tezer Özlü stellt sich damit in eine Reihe mit Sylvia Plath und Anne Sexton. Sie erzählt zugleich autobiografisch und surreal, mit bekenntnishafter Offenheit und Gefühlsunmittelbarkeit – in einer bildstarken, betörenden und begeisternden Sprache.

»Wir haben Deine Bücher in Istanbul sehr geliebt«, schreibt Emine Sevgi Özdamar in ihrem Nachwort zu Tezer Özlüs Suche nach den Spuren eines Selbstmordes, das die türkische Autorin und Übersetzerin 1982 auf Deutsch geschrieben, aber nur auf Türkisch veröffentlicht hat. Darin nimmt uns Özlü mit auf zwei Reisen: eine von Westberlin nach Prag, Triest und Turin, an die Orte von ihr verehrter Schriftsteller. Eine zweite führt in ihr Inneres. Zu ihren Träumen, Empfindungen und Wünschen. Sie steigt in den Zug und streift alles ab: die »vernunftlosen Ketten der Gesellschaft«, die »kalten Nächte der Kindheit«, die »Schlafzimmer der Nervenkliniken«, die Verfolgung nach dem Militärputsch in der Türkei: »Hier in den Gärten von Valentino wird mir klar, dass mein einziges Glück darin besteht, allem zu entfliehen.«


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Autorenporträt
Tezer Özlü, geboren 1943 in Anatolien, war eine türkische literarische Übersetzerin und Schriftstellerin, die auch in Deutschland gewirkt hat. Sie besuchte in Istanbul das katholische, österreichische St. Georgs-Kolleg und übersetzte u. a. Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Franz Kafka und Cesare Pavese. Sie lebte in Paris, Ankara, Istanbul, Berlin und Zürich, wo sie 1986 starb.

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Kaum zu glauben, dass dieses Buch erst jetzt auf Deutsch vorliegt, findet Rezensentin Juliane Liebert, also in der Sprache, in der Tezer Özlü es in den 1980ern geschrieben hatte. Umso schöner allerdings, es jetzt entdecken zu können, meint Liebert, und der Autorin auf den Reisen zu folgen, die sie auf den Spuren ihrer Lieblingsschriftsteller - unter anderem Kafka, Svevo, Pavese - unternahm. Wir landen dabei, erfahren wir, unter anderem in Berlin auf dem Schiff "Alte Liebe", und tauchen ein in das Leben einer Frau, die sich keine Beschränkungen auferlegen lässt. Auch von Özlüs Sprache ist Liebert hingerissen, manchmal wirken die Sätze etwas sehr unbestimmt, aber daneben berge der Text jede Menge aufmerksame Assoziationen und lyrikartige Miniaturen. Eine wunderbare Neu-, beziehungsweise Wiederentdeckung, die zeigt, wie weltläufig die deutsche Literatur der 1980er gewesen wäre, wenn man sie nur gelassen hätte, so das Fazit.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Özlüs Sprache ist zeitlos ...« Julia Hubernagel taz. die tageszeitung 20241016