Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beruf des Lehrers besitzt auch heute noch das Image eines gutbezahlten Halbtagsjobs. Die Aussage "Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" scheint allgegenwärtig. Lehrer gelten als beneidenswert, da sie einem sicheren und bequemen Beruf mit hohem Gehalt nachgehen, welcher durch lange Ferienzeiten garniert wird. Diese Vorstellungen entsprechen allerdings nicht der Realität. Diese Arbeit besteht im Folgenden aus drei Thesen: Die erste These soll aufzeigen, dass der Beruf des Lehrers mit zahlreichen Belastungsfaktoren einhergeht, welche eine steigende Tendenz aufweisen. Im Folgenden werden dazu allgemeine Charakteristika der Berufswelt einer Lehrkraft, ausgewählte Merkmale beruflicher Alltagssituationen, unter besonderer Berücksichtigung potentieller Belastungsmomente, dargestellt. Daraus resultiert die zweite These. Hierbei wird der Frage nachgegangen, ob diese berufsbedingten Belastungsfaktoren einen pathogenen Einfluss auf die Gesundheit eines Lehrers haben und sich zudem negativ auf sein emotionales Wohlbefinden sowie seine intrinsische Motivation auswirken. Um diese These zu prüfen werden diverse Aspekte der Potsdamer Lehrerstudie (folgend PLS) herangezogen. Zudem findet ein Vergleich der Beanspruchungsmuster des Lehrerjobs mit anderen Arbeitsfeldern statt, um einen berufsübergreifenden Eindruck über die psychische Belastungssituation zu erhalten. Im Anschluss werden diese Angaben durch statistisch ermittelte Daten bezüglich Fehltagen, Dienstunfähigkeit und Frühpensionierung unterlegt und deren Entwicklung aufgezeigt. Die Anzahl der Studien über den Zusammenhang psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und dem Konsum von Suchtmitteln hat innerhalb der vergangen 20 Jahre zugenommen. Insbesondere belegten Studien einen Zusammenhang zwischen Arbeitsüberforderung (sowie weiterer psychischer Belastungsfaktoren) am Arbeitsplatz und einem Konsum von Alkohol. Alkoholmissbrauch ist seit langem ein weltweites Problem aller gesellschaftlichen Schichten und Arbeitsbereiche. Auch der Lehrerberuf ist hiervon nicht ausgenommen. Diese Entwicklung begründet sich durch die zahlreichen Belastungsfaktoren und der daraus resultierenden hohen Quote an psychischen Erkrankungen unter Lehrkräften. Die dritte These besagt daher, dass der Lehrerberuf - verglichen mit anderen Berufsgruppen unserer Gesellschaft - ein hohes Suchtrisiko im Hinblick auf den Missbrauch von Alkohol aufweist.
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