Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: gut, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Abteilung Neuere Geschichte), Veranstaltung: HS: Süddeutschland in den revolutions- und napoleonischen Kriegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Süddeutschland bekam die Revolutions- und napoleonischen Kriege schwer zu spüren. Weniger die Kampfhandlungen hatten gravierende Folgen für die Bevölkerung, sondern vielmehr die Begleiterscheinungen der durchziehenden Heere. Es galt Armeen in einer Größe zu versorgen, wie es sie in der Geschichte noch nie zuvor gegeben hatte. Oft nahmen sich die durchziehenden Soldaten auch einfach das, was sie gerade brauchten: Nahrung, Kleidung, Reittiere, Wagen oder die Sexualität der Frauen. Es blieb aber nicht nur beim "Mundraub". Kunst- und Kirchenschätze, sowie durch Brandschatzung oder andere dubiose Methoden erpresstes Geld sollten außerdem die leeren Staatskassen Frankreichs wieder auffüllen. Auch die Kriege außerhalb Süddeutschlands betrafen Baden, Bayern und Württemberg. Sowohl von napoleonischer, als auch von alliierter Seite wurden Soldaten in Süddeutschland rekrutiert und auf Schlachtfeldern in halb Europa eingesetzt. Die militärischen Auseinandersetzungen in Süddeutschland Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts lagen in der Französischen Revolution begründet. Geprägt von den Ideen der Aufklärung griff die Französische Revolution den Absolutismus an. Die Jahrzehnte nach 1789 waren bestimmt von einer Konfrontation des Ancien régime mit einer modernen Herrschafts- und Gesellschaftsordnung. Dieses Aufeinandertreffen brachte zwangsläufig eine Erschütterung des europäischen Staatensystems und der internationalen zwischenstaatlichen Beziehungen mit sich. Es entwickelte sich ein Konflikt, der nicht mehr mit traditionellen Mitteln der Gleichgewichtspolitik zu lösen war.
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