Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1.5, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit der Philosophie Platons in Bezug auf den Suizid, insbesondere mit der Unsterblichkeit der Seele, der Beziehung von Seele und Körper, dem Leben nach dem Tod auseinander. Zudem behandelt sie Sokrates’ Ansichten beziehungsweise die pythagoreischen Ansichten zum Suizid, Aristoteles und der Frage, ob man sich selbst Unrecht tun kann und beschäftigt sich mit der Verantwortung gegenüber sich selbst, den Göttern und der Gesellschaft in Bezug auf die imitatio Dei und den Suizid. Seit jeher spielt der Tod, als Gegensatz zum Leben, nach dem wir Menschen so sehr trachten, eine zentrale Rolle, doch nicht alle Menschen trachten nach dem Leben, manche trachten nach dem Tod. Es gibt viele Gründe warum, und viele Arten, wie man seinem Leben ein Ende bereiten kann, doch generell lässt sich zwischen dem Sterben durch die eigene Hand und dem Sterben durch eines Anderen Hand unterscheiden. Das Sterben durch die eigene Hand wird als Suizid, auch Suicidium, bezeichnet und kommt aus dem Lateinischen von sui „seiner selbst“ und caedere „töten, morden“. Es gibt die unterschiedlichsten Wörter für den Suizid und zwischen vielen geht die Anschauung des Themas stark auseinander. Das Wort Selbstmord zum Beispiel, misst dem Suizid eine nicht nur moralisch verwerfliche Bedeutung bei, sondern gar eine gesetzeswidrige, die des Mordes, wohingegen das Wort Freitod und mors voluntaria dem Suizid die Bedeutung einer bewussten Entscheidung eines Menschen beimessen, den Tod schon früher als gewöhnlich zu empfangen, ohne dabei eine moralische oder gesetzliche Wertung vorzunehmen. In der Gesellschaft gilt der Suizid, noch mehr als der Tod, als ein Tabuthema. Er besitzt eine sowohl emotional als auch moralisch stark negative Konnotation und es fällt schwer ihn zu charakterisieren, ohne eine Wertung moralischen oder emotionalen Charakters einfließen zu lassen. Der Suizid wurde in der Vergangenheit häufig vor allem moralisch schlechten Menschen wie Adolf Hitler zugeschrieben, wohingegen der Suizid moralisch guter und tugendhafter Menschen wie Sokrates erst gar nicht als Suizid betrachtet wurde.