Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 93%, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Suizidalität, besonders bei jungen Menschen, stellt immer noch ein weitgehend tabuisiertes Thema dar. Dies gilt nicht fürs Internet. Gibt man den Begriff "Suizid" in die Suchmaschine Google ein, erhält man rund 587.000 Treffer, darunter zahlreiche Informationsseiten, Hilfsangebote und Diskussionsforen. Im Internet wird offen, für Kritiker zu offen, über diesen Themenbereich mit all seinen Facetten gesprochen. Seit dem Tod einer 19-jährigen Österreicherin und eines 24-jährigen Norwegers im Februar 2002, die sich übers Internet zum gemeinsamen Suizid verabredet hatten, wird in Öffentlichkeit und Fachwelt kontrovers insbesondere über die so genannten Suizidforen diskutiert. In reißerischen Berichten ist u.a. vom "Tödlichen Netz. Die Selbstmordsucht im Word Wide Web" (Spiegel-TV) die Rede. Bis heute ist sich aber auch die medizinisch-psychologische Fachwelt keineswegs über das Gefahrenpotential oder mögliche Chancen des Internet im Allgemeinen und der Suizidforen im Speziellen einig. Im Folgenden werde ich einen allgemeinen Überblick zum Thema Suizidalität bei Jugendlichen geben, um dann auf ausgewählte Aspekte im Zusammenhang mit Medien und dem Internet einzugehen. Das letzte Drittel dieser Arbeit beschäftigt sich explizit mit dem Thema Suizidforen. Bei der Recherche des Themas war es mir wichtig, möglichst aktuelle Quellen und empirische Belege zu verwenden. Letzteres ist im Hinblick auf die Thematik der Suizidforen problematisch, da empirische Arbeiten in diesem Bereich äußerst selten sind. Ferner war es nicht möglich, den vielfältigen Aspekten der Gesamtproblematik Suizidalität gerecht zu werden, denn letztendlich ist jeder Suizid ein individuelles Phänomen.
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