Der Große St. Bernhard-Paß ist seit der Besetzung der Rheingrenze durch die Römer die wichtigste Straßenverbindung zwischen Oberitalien und Germanien. Im März 69 n. Chr. sind 30 000 Mann des Kaisers Vitellius durch hohen Schnee über den Paß nach Italien marschiert. Diesen berühmten Marsch hat Napoleon im Mai 1800 wiederholt. Die zahlreichen lateinischen Inschriften und Bronzetafeln geben Auskunft über die Straßenverwaltung, die reisenden Beamten, Offiziere und Truppenkörper. Aus diesen Dokumenten läßt sich die Paßgeschichte rekonstruieren und die Bedeutung des Alpenübergangs für die kaiserliche Reichspolitik erschließen. In der Spätantike geht die Tradition des Passes als Pilgerweg von Gallien nach Rom weiter. Päpste und Kaiser haben den Summus Poeninus mit reichen Privilegien geschützt.
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