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Wolfgang Bauer (1941–2005), einer der Hauptvertreter österreichischer Avantgarde, steht im Zentrum von Horst Waggershausers Studien. Sie konzentrieren sich auf die experimentelle Komik über Komik besonders in Bauers frühen Schriften "Mikrodramen", "Fieberkopf" und Gespenster". Erstmals wird das spannungsvolle und in der Literaturwissenschaft bisher überraschend wenig beachteten Verhältnis von Avantgarde und Komik genauer untersucht. Karnevalistische wie ludische Aspekte gewinnen poetische Relevanz und verweisen auf eine experimentelle Lebenspraxis der fröhlichen "Identität des…mehr
Wolfgang Bauer (1941–2005), einer der Hauptvertreter österreichischer Avantgarde, steht im Zentrum von Horst Waggershausers Studien. Sie konzentrieren sich auf die experimentelle Komik über Komik besonders in Bauers frühen Schriften "Mikrodramen", "Fieberkopf" und Gespenster". Erstmals wird das spannungsvolle und in der Literaturwissenschaft bisher überraschend wenig beachteten Verhältnis von Avantgarde und Komik genauer untersucht. Karnevalistische wie ludische Aspekte gewinnen poetische Relevanz und verweisen auf eine experimentelle Lebenspraxis der fröhlichen "Identität des Nichtidentischen". Waggershauser zeigt differenziert und hellsichtig, wie Komik bei Bauer keinen marginalen Effekt von Normabweichungen, sondern ein umfassendes Konzept einer angestrebten Einheit von Kunst und Leben darstellt.
Horst Waggershauser, geb. 1978, studierte Germanistik und Geschichte in München und Venedig. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Neuere deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Verschiedene Veröffentlichungen vor allem zur österreichischen Avantgarde.
Inhaltsangabe
- Inhalt - Vorwort und Dank - 1. Einleitung KOMIK UND AVANTGARDE 2. Komik und Avantgarde 2.1 Zur Komikforschung bei Wolfgang Bauer 2.2 Zum verwendeten Avantgardebegriff 2.3 Wolfgang Bauer als Vertreter der literarischen Avantgarde in Österreich 2.4 Komik und Reflexivität in der Avantgarde KOMISCHES VERSTEHEN 3. Komisches Verstehen 3.1 Komik und Abduktion 3.2 Komik und "diskursive Dummheit" METAKOMMUNIKATION UND PLAY FRAME 4. Metakommunikation und "play frame" 4.1 Frühe Gedichte – Konventionen für die Tonne 4.2 Paradoxe Auflösungen von Ambivalenzerfahrungen 4.3 Komik als Spiel mit ökonomischer Unverhältnismäßigkeit 4.4 Die Verkehrung der lyrischen Ordnung DIE FRÖHLICHE RELATIVITÄT DER MIKRODRAMEN 5. Die fröhliche Relativität der Mikrodramen 5.1 Antitheater und Theatralität 5.2 Entfremdung und Popanz 5.3 "Nudeln statt Buchstaben! […] Hurra!" 6 DIE ÖKONOMIE DES MISSGLÜCKENS 6. Die Ökonomie des Missglückens 6.1 Gespielte Selbstmorde der Sprache 6.2 Schlechte Avantgarde KARNEVALISIERUNG UNDMETAISIERUNG 7. Karnevalisierung und Metaisierung 7.1 Die paradoxe Wirksamkeit karnevalistischen Theaters 7.2 Karnevalisierte Karnevalisierung 7.3 "Witze, die keine waren, kamen auf" – unvermittelt Komisches DIE VERKEHRUNG FRÖHLICHERRELATIVITÄT 8. Die Verkehrung fröhlicher Relativität 8.1 Satirische Karnevalisierung 8.2 Zwischen Revolte und Entlastung VOM KREUZEN ZUM PFROPFEN 9. "Man müsste eben einen Mischwald heiraten können" – vom Kreuzen zum Pfropfen 9.1 "Abstrakt und total" – ein Spiel über dem Spiel 9.2 "Tanz über dem Abgrund" und "Tanz im Paradies" 9.3 Komisches Kreuzen und Pfropfen "DOPPELBEWEGUNGSSURFEN" 10. "Des härteste Spül, was i jemals gspült hab" – "Doppelbewegungssurfen" in "Gespenster" und "Der Fieberkopf" 10.1 Gleichzeitigkeitsphantasmagorien in "Gespenster" 10.2 "Boules Croisées!!!" – "Der Fieberkopf" als komisches Wahrnehmungsexperiment - Schluss - Literaturverzeichnis
- Inhalt - Vorwort und Dank - 1. Einleitung KOMIK UND AVANTGARDE 2. Komik und Avantgarde 2.1 Zur Komikforschung bei Wolfgang Bauer 2.2 Zum verwendeten Avantgardebegriff 2.3 Wolfgang Bauer als Vertreter der literarischen Avantgarde in Österreich 2.4 Komik und Reflexivität in der Avantgarde KOMISCHES VERSTEHEN 3. Komisches Verstehen 3.1 Komik und Abduktion 3.2 Komik und "diskursive Dummheit" METAKOMMUNIKATION UND PLAY FRAME 4. Metakommunikation und "play frame" 4.1 Frühe Gedichte – Konventionen für die Tonne 4.2 Paradoxe Auflösungen von Ambivalenzerfahrungen 4.3 Komik als Spiel mit ökonomischer Unverhältnismäßigkeit 4.4 Die Verkehrung der lyrischen Ordnung DIE FRÖHLICHE RELATIVITÄT DER MIKRODRAMEN 5. Die fröhliche Relativität der Mikrodramen 5.1 Antitheater und Theatralität 5.2 Entfremdung und Popanz 5.3 "Nudeln statt Buchstaben! […] Hurra!" 6 DIE ÖKONOMIE DES MISSGLÜCKENS 6. Die Ökonomie des Missglückens 6.1 Gespielte Selbstmorde der Sprache 6.2 Schlechte Avantgarde KARNEVALISIERUNG UNDMETAISIERUNG 7. Karnevalisierung und Metaisierung 7.1 Die paradoxe Wirksamkeit karnevalistischen Theaters 7.2 Karnevalisierte Karnevalisierung 7.3 "Witze, die keine waren, kamen auf" – unvermittelt Komisches DIE VERKEHRUNG FRÖHLICHERRELATIVITÄT 8. Die Verkehrung fröhlicher Relativität 8.1 Satirische Karnevalisierung 8.2 Zwischen Revolte und Entlastung VOM KREUZEN ZUM PFROPFEN 9. "Man müsste eben einen Mischwald heiraten können" – vom Kreuzen zum Pfropfen 9.1 "Abstrakt und total" – ein Spiel über dem Spiel 9.2 "Tanz über dem Abgrund" und "Tanz im Paradies" 9.3 Komisches Kreuzen und Pfropfen "DOPPELBEWEGUNGSSURFEN" 10. "Des härteste Spül, was i jemals gspült hab" – "Doppelbewegungssurfen" in "Gespenster" und "Der Fieberkopf" 10.1 Gleichzeitigkeitsphantasmagorien in "Gespenster" 10.2 "Boules Croisées!!!" – "Der Fieberkopf" als komisches Wahrnehmungsexperiment - Schluss - Literaturverzeichnis
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