Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,1, , Veranstaltung: Supply Chain Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Supply Chain Management stellt das Wertschöpfungsnetzwerk eines Unternehmens in den Vordergrund. Diese Arbeit erläutert Supply Chain Management und zugrundeliegende Theorien anhand einer Fallstudie eines Spezialmaschinenbauunternehmens. Supply Chain Management ist in diesem Bereich weniger erforscht als in anderen Bereichen. Die besonderen Charakteristika der Branche erschweren ähnliche Vorgangsweisen wie z. B. im Handel. Grundsätzlich basiert Supply Chain Management auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Theorien. In dieser Arbeit erfolgt die Auswahl stellvertretend auf die Transaktionskostentheorie, die Prinzipal-Agenten Theorie, die Resource-Dependency Theorie und die Kernkompetenztheorie. Die Analyse dieser Theorien ermöglicht, in Zusammenhang mit den Erkenntnissen der semistrukturierten Interviews bzw. der Dokumentenanalyse, Handlungsempfehlungen für das fokale Unternehmen abzuleiten. Mithilfe dieser Erkenntnisse erfolgte die Analyse der Eignung von Theorien des Resource-based View. Diese Arbeit stellt dar, dass trotz der Nischenposition von Fill wesentliche Supply Chain Management Theorien für das Unternehmen relevant sind. Die Transaktionskostentheorie ist aufgrund der hohen Fertigungstiefe und der kundenindividuellen Projekte ein begrenzender Faktor. Das fokale Unternehmen sollte hier weiter unterstützende Prozesse digitalisieren und automatisieren. E-Procurement kann ebenfalls zur Senkung der Transaktionskosten beitragen. Digitale Unterstützung ist auch in der Kundenbeziehung eine wichtiges Instrument. Die hohe Marktmacht der Kunden und Outcome-basierte Verträge setzen das fokale Unternehmen unter Druck. Der durch digitale Produktunterstützung mögliche Lock-in-Effekt kann diesen Druck und die Ausprägung der Prinzipal-Agenten Theorie abschwächen. Unabhängig davon ist Fill wesentlich von eigenen, aber auch fremden Ressourcen abhängig. Die Resource-Dependency Theorie verdeutlicht dies und stellt Möglichkeiten dar. Neuentwicklungen können so bspw. im Netzwerk mit anderen Unternehmen durchgeführt werden, für strategisch wichtige Bereiche (z. B. Kern Know-How) eignet sich weiterhin die selbständige Abwicklung. In diesen Kernbereichen verfügt das Unternehmen über entwickelte Kernkompetenzen, welche vollständige mechatronische Prozesse und deren digitale Unterstützung abdecken. Die Kernkompetenztheorie ist deshalb ebenfalls für Fill relevant, wenn auch in anderer Ausführung als bei anderen Unternehmen.