Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Universität Mannheim (Amerikanistik), Veranstaltung: American Short Stories And Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die weibliche Emanzipation gegenüber der männlichen Dominanz in einer patriarchalen Gesellschaft ist ein sehr bedeutsames und oft diskutiertes Thema in der Literatur. Viele Autorinnen behandeln dieses Thema sowohl explizit, als auch implizit, durch Verwendung verschiedener Textstrategien, wie zum Beispiel den Gebrauch von Metaphern, binären Mustern und Stereotypen in ihren Werken. Die 1886 verfasste Kurzgeschichte „A White Heron” von Sarah Orne Jewett befasst sich ebenfalls mit dieser Thematik. Es ist eines der bekanntesten Werke Sarah Orne Jewett´s. Diese Geschichte ist in der Literatur aufgrund ihrer schonungslosen neuenglischen Milieustudien und der Selbstbehauptung der weiblichen Protagonistin so bedeutend. Sie ist als einer der Höhepunkte der amerikanischen Regionalliteratur dieser Zeit zu sehen. Diese Erzählungen, welche in der Zeit der weiblichen local-color-Literatur entstanden sind, versuchen dem Leser aufzuzeigen, zu welchem Preis weibliche Selbstbehauptung möglich ist. An diesem Punkt setzt auch meine Hausarbeit an. Ich möchte in meiner Hausarbeit den Initiationsprozess Sylvias darstellen. Die Leitfrage hierbei ist, wodurch der Prozess des Erwachsenwerdens eingeleitet worden ist und welche Faktoren ihn beeinflusst haben. Um eine Grundlage für diese literaturwissenschaftliche Untersuchung zu schaffen, führe ich eine Inhaltsangabe zum besseren Verständnis der Erzählung an. Als zweiter Schritt wird der Begriff Initiationsprozess genauer erläutert, welcher die Basis meiner späteren Analyse bildet, in der ich anhand von Textstellen Sylvias Veränderung im Bewusstsein und Charakter herausarbeite, um in meiner Schlussfolgerung das Ende der Erzählung zu interpretieren.