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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Neuere Deutsche Literatur I), Veranstaltung: Deutsche Kolonialgeschichte in Geschichtsschreibung und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Untersuchung setzt sich mit Gustav Frenssens Peter Moors Fahrt nach Südwest auseinandersetzen. Es gilt hierbei, einen Aspekt zu betrachten, der von der Forschung bislang in diesem Kontext wohl weitestgehend außer Acht gelassen wurde, nämlich dem der Sympathielenkung. Die deutsche koloniale Vergangenheit geriet spätestens 2004…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Neuere Deutsche Literatur I), Veranstaltung: Deutsche Kolonialgeschichte in Geschichtsschreibung und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Untersuchung setzt sich mit Gustav Frenssens Peter Moors Fahrt nach Südwest auseinandersetzen. Es gilt hierbei, einen Aspekt zu betrachten, der von der Forschung bislang in diesem Kontext wohl weitestgehend außer Acht gelassen wurde, nämlich dem der Sympathielenkung. Die deutsche koloniale Vergangenheit geriet spätestens 2004 ins Blickfeld der Öffentlichkeit, als die Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, nach Namibia reiste und sich gegenüber den namibischen Bevölkerungsgruppen zur historischen Schuld Deutschlands bekannte. Dies bedeutet, dass narratologische Strategien, die gezielt darauf ausgelegt sind, bei Rezipienten Gefühle der Empathie und Sympathie gegenüber fiktiven oder historischen Figuren hervorrufen oder gegebenenfalls deren Gegenpole, also Antipathie und Distanz zu erzeugen im Fokus dieser Untersuchung stehen. Bei diesem Roman handelt es um einen der in Deutschland meistgelesenen, als Feldzugbericht präsentierten, historischen Kolonialroman, mit fiktionalen Elementen. Dieser international erfolgreiche Text und nationaler Bestseller wurde im Oktober 1906 in Berlin erstmals veröffentlicht und erfuhr seither mehrere Neuauflagen, mit mehr oder minder tiefgreifenden Veränderungen und Ergänzungen. Thematisch behandelt dieser Pro-Kolonialroman einen Ausschnitt der deutschen Kolonialvergangenheit, den Herero- und Namaaufstand (1904-1908), sowie dessen genozidale Folgen im kaiserlichen Schutzgebiet 'Deutsch-Südwestafrika' (Namibia) und stellt Frenssens erste und einzige Auseinandersetzung mit einem kolonialen Stoff dar. In der Forschung zu Frenssen, welche ihn und sein Gesamtwerk, im Zusammenhang mit der Heimatkunstbewegung, der völkischen Literatur verortet, zeigt sich, dass sich sowohl der Umgang als auch die Einordnung dieses Schriftstellers durchaus ambivalent verhalten.

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