Wandern und Wahrheit. Leben und Liebe. Geld und Geben. Wissen und Wirken. Manch einer wird, wenn er Olav Garz' Erzählband konsultiert, unweigerlich an den Song Synchronicity II von The Police erinnert: an die vermeintlich kleinen Melodramen des Lebens, jene Narrative, die selten eine:r auf- und ausschreibt und die dennoch unbeschreiblich wahrhaftiger sind als all die intellektuell aufgeplusterte Weltliteratur-Lektüre. Das, was für das arrogante Auge weiser Narren klein erscheint in der (literarischen) Kunst, beschreibt ungeschminkt, was uns alle miteinander verbindet. Wir sind, um den von Ralph Fiennes verkörperten Sterne-Koch Julian Slowik in The Menu im Gröbsten wiederzugeben, eine Schrecksekunde der Natur. Es ist eben das (zeitlich) Kleine, und es ist weiter der Schrecken in diesem Kleinen, das Garz literarisch aufarbeitet. Es ist seine Schönheit, und ja, seine merkwürdige Synchronizität, die Spiegelungen, die grausamen Harmonien, die gnadenlosen Rhythmen des potentiell Alltäglichen, denen sich die einfachen Frauen und Männer, diese echten Frauen und Männer, unterwerfen müssen.
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