Das Buch beabsichtigt die Forschungsmethodik einer systematischen Metaphernanalyse als Methode der qualitativen Forschung in ihrer Logik zu rekonstruieren. Die linguistische Metapherntheorie nach Lakoff und Johnson zielt auf alltägliche Denkmuster ab und hat darum im angelsächsischen Sprachraum eine große Resonanz in den Sozialwissenschaften erzeugt. Der vorliegende Band entwickelt sie als qualitatives Forschungsverfahren und als spezifische Hermeneutik weiter. Ihr Kernbegriff, das „metaphorische Konzept“, wird in seiner Reichweite mit Begriffen wie Deutungsmuster, Habitus, tacit knowledge, sozialen Repräsentationen und Diskurs verglichen. Es folgen eine Übersicht bisheriger Studien in den Sozialwissenschaften und ein ausgearbeiteter methodischer Vorschlag.
"... stellt uns ein Kaleidoskop empirischer Forschung bereit und damit einen Katalog, welcher der Motivation, Inspiration und Rechtfertigung metaphernanalytischer Arbeit dienen wird. ... Schmitt nicht lediglich eine neue 'Methode' vorschlägt, sondern seinem Verfahrensvorschlag die Frage voranstellt, was eine sozialwissenschaftliche Methode ausmacht und was sie leisten soll. Mit einer Vielfalt an praktischen, diskursiven, methodologischen und theoretischen Exkursen stellt Schmitts Buch einen Ausgangspunkt für weitere methodologische Diskussionen der Metaphernanalyse dar ..." (Christian Schmieder, in: Soziologische Revue, Jg. 40, Heft 4, 2017)