In der entstehenden Weltgesellschaft ist die Christus-Gemeinschaft der Kirche und der Kirchen dazu aufgerufen, für eine gerechte Friedensordnung zu kämpfen; denn diese ist eine der notwendigen Bedingungen dafür, dass die Person zum Heil der Seele, zur ewigen Gemeinschaft mit Gott gelangt. Die theologische Selbstbesinnung auf das Wesen des Christus-Glaubens will dieser aktuellen Aufgabe dienen. Im Rahmen der verschiedenen theologischen Disziplinen spielt Systematische Theologie aus diesem Grunde eine zentrale Rolle.Konrad Stock bietet mit diesem Werk den 1. Teil einer auf drei Teile angelegten Systematischen Theologie. Diese ist insgesamt der Antwort auf die Frage gewidmet, in welcher Weise die Christus-Gemeinschaft der Kirche und der Kirchen diese ihre aktuelle Aufgabe erfüllen kann. Ihr 1. Teil - die "Prinzipienlehre" - entfaltet die reformatorische Erkenntnis, dass der Grund des Christus-Glaubens im Offenbar-Werden der wahren Liebe Gottes besteht, die kraft der Wirksamkeit des göttlichen Geistes das individuelle Selbst der Person heilsam neu bestimmt und in die Gemeinschaft des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung integriert. Um diese Erkenntnis plausibel zu machen, entwirft sie eine Korrelation von Erfahrung und Offenbarung, in deren Kontext eine konkrete Theorie der Erfahrung entwickelt wird. Indem sie an den Grund des Christus-Glaubens erinnert, nimmt sie das ökumenische Interesse an der Gemeinschaft der Kirchen und Konfessionen auf und fragt nach deren spezifischem Beitrag zum Kampf für eine Ordnung des gerechten Friedens durch Frieden zwischen den Religionen.
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