Die aktuelle Auseinandersetzung mit Gelingensbedingungen von internationalen Berufsbildungskooperationen im Hinblick auf Berufsbildungstransfer zeigt, dass sukzessiv Problematiken und Herausforderungen thematisiert werden, die mit einer mangelnden Wirkung und fehlender Nachhaltigkeit der Kooperationsbemühungen einhergehen. Dabei ist die zunehmende Diskussion um die bedingenden, z.B. kulturellen Faktoren eines Berufsbildungssystems sowie deren mangelnde Integrationsfähigkeit zu konstatieren. Verschiedene Berufsbildungssysteme können zwar theoretisch auf einer formalen Ebene Ähnlichkeiten aufweisen, die jeweiligen Ziele, Kontexte und Bedingungen jedoch stark divergieren. Berufsbildungssysteme werden durch den Verlauf ihrer historischen Entwicklung geprägt und durch den alltäglichen Lebenskontext sowie den Lebensbedingungen der Menschen geformt. Dies zu erfassen und in Relation zu potenziellen Kooperationsbemühungen sowie deren Erfolgsaussichten zu setzten, kann entscheidende Erkenntnisse über das Gelingen oder Misslingen internationaler Berufsbildungskooperationen ermöglichen.
Aus diesem Grund widmet sich die Arbeit einer Systematisierung internationaler Berufsbildungsvergleiche, um kritisch-analytische Auseinandersetzungen der international-komparativen Berufsbildungsforschung zu fördern und um die Relevanz der kulturellen Faktoren bei internationalen (Berufs-) Bildungsvergleichen zu verdeutlichen. Das generierte Vergleichskonzept basiert dabei explizit auf dem Verstehen des „Wesens“ eines (Berufs-) Berufsbildungssystems durch deskriptiv-hermeneutische Verfahren sowie der Integration kultureller, sozio-ökonomischer und geschichtlicher Bedingungen.
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