Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland leben trotz hoher Präventivmaßnahmen viele Menschen in Abhängigkeiten. Im Jahr 2013 waren 1,77 Millionen Menschen alkoholabhängig, 5,6 Millionen Menschen tabakabhängig, 2,3 Millionen Menschen medikamentenabhängig und 0,32 Millionen Menschen hatten Süchte durch illegalen Substanzkonsum entwickelt. Im Jahr 2015 wurde die kassenrechtliche Anerkennung der Systemischen Therapie in Deutschland noch kontrovers diskutiert. Am 22. November 2018 veröffentlichte der gemeinsame Bundesausschuss bereits den Beschluss über die Kostenübernahme der Systemischen Therapie. Demnach wird der Therapieform aktuell eine erhöhte Relevanz zu teil. Bezugnehmend auf die Zahlen der in Abhängigkeit lebenden Menschen und der aktuell erhöhten Relevanz der Systemischen Therapie, sollen diese beiden Themen-felder verknüpft und innerhalb dieser Arbeit eruiert werden, was die Systemische Therapie im Falle von Suchterkrankungen leisten kann. Der erste Teil dieser Hausarbeit offeriert dazu einen kurzen Rundumschlag des theoretischen Wissens über Süchte. Begonnen wird mit der durch die Veröffentlichung des DSM-V eingeführten Begrifflichkeit der "Substanzkonsumstörung". Daraufhin werden die neurophysiologischen und behavioralen Hintergründe des Entstehens süchtiger Verhaltensweisen untersucht und mithilfe der Darstellung eines an Ratten durchgeführten Experiments expliziert. Um die Suchtthematik anschließend noch detaillierter ausdifferenzieren zu können, werden im Folgeabschnitt noch die diagnostischen Kriterien ausbuchstabiert. Im zweiten Teil dieser Hausarbeit wird sich dann vor dem Hintergrund der Systemischen Beratung und Therapie der Suchtthematik angenähert. Dazu wird ein grundlegendes Element der systemischen Denkweise erläutert, um danach mit dem Störungsverständnis aus systemischer Sichtweise fortzufahren. Weiterhin wird exploriert, welche systemtherapeutischen Interventionen die Systemische Therapie bietet, um Substanzkonsumstörungen effektiv zu behandeln. Die Erkenntnisse dieser Arbeit werden im Fazit zusammengefasst, um anschließend einen Ausblick zu artikulieren, der die behandelte Thematik abschließend bewertet.
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