Der Alte sitzt am Ufer der Loire, wippt vor und zurück und murmelt monoton vor sich hin: Taba-Taba-Taba. Er ist Insasse einer psychiatrischen Anstalt und der beste Freund eines hinkenden Jungen - dem Sohn des Anstaltsleiters. Der Junge fristet mit seinem zu kurz gewachsenen Bein einen einsamen Alltag zwischen Bett und Rollstuhl und flüchtet sich in die Welt der Bücher. Als Erwachsener reist er in die ausgebrannte nordfranzösische Provinz auf der Suche nach seiner Familiengeschichte. Gleichzeitig beginnt eine Reise durch die französische Vergangenheit - von der Kolonialzeit über die Suez-Krise bis hin zu den jüngsten Attentaten in Paris. Deville erzählt von weltbewegenden Ereignissen, historischen Krisen und persönlichen Wendepunkten - der Schlüsselroman seines großen Buchzyklus.
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»Im Roman Taba-Taba - hervorragend übersetzt von Sabine Müller und Holger Fock - gab es für Deville eine doppelte Herausforderung, erstens: ohne jedes Pathos über seine eigene Familie zu schreiben; und zweitens: ohne einen Abenteurer als Hauptfigur auszukommen und die Leser trotzdem zu fesseln. Beides ist ihm gelungen. Auch in seinem Familienroman bleibt er stets ein diskreter, detailbesessener, elegant und präzise formulierender Schriftsteller und Spurensucher.« Christoph Vormweg Deutschlandfunk