Nach dem Tod der Mutter findet der Erzähler in einer Schublade ein Album mit Fotos seiner frühen Kindheit, die er auf der Karibikinsel Trinidad und Tobago verbracht hat. Als junge Frau hatte sich die Tochter von »Stumpenarbeitern« aus dem Aargau in ein Abenteuer mit einem Tunichtgut der westindischen Oberschicht gestürzt und ein Kind bekommen. Während die übrige Familie bemüht ist, das Gedächtnis an die Jahre der Mutter bei den »Wilden« auszulöschen, macht sich der Erzähler auf, diese Geschichte, die auch seine eigene ist, zu retten.Tabak und Schokolade führt in den tropischen Dschungel einer britischen Kronkolonie der fünfziger und sechziger Jahre. Indem der Erzähler immer weiter zu seinen indischen Vorfahren, die als Kontraktarbeiter in die Karibik verschifft wurden, vordringt, legt er nicht nur einen Familienstammbaum, sondern auch ein Stück Kolonialgeschichte frei. Dem gegenüber wird die Erinnerung an das Aufwachsen im »Tabakhaus« der Großeltern im Aargau gestellt und die Annäherung an eine Mutter, die zu Lebzeiten stets unnahbar erschien.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Feinsinnig nuanciert findet Rezensentin Ursula Scheer den Roman von Martin R. Dean, in dem er seine komplizierte Verbindung zu seinen beiden Herkunftsländern Trinidad und der Schweiz aufarbeitet: Seine Mutter ist im Juni 1956 mit dem Baby aus Port au Spain geflohen und hat mit einem anderen Mann aus Trinidad daraufhin in der Schweiz eine Familie gegründet, in der der Protagonist plötzlich Stiefkind war. Er reist in die Karibik, erklärt Scheer und er forscht dort nach der "Vergangenheit", denn nur diese ließen wir in unsere Gegenwart. Das Buch überzeugt die Kritikerin mit der komplexen Konfrontation zweier verschiedener Länder und dem Gefühl des Ausgeschlossenseins.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Martin Deans Roman schildert gekonnt intime biographische Erfahrungen, und er erzählt vom fragwürdigen Umgang mit dem Kolonialismus und dem vermeintlich Fremden inmitten der Gesellschaft.« Felix Münger / Tagesschau SRF
»Deans Recherche führt deutlich vor Augen, was eine «lochrige» Biographie bedeutet.« Dagmar Brunner / Programmzeitung Basel
»Dean verwebt Familie, Migrationserfahrungen und Kolonialgeschichte zu einem vielschichtigen, subtilen und dabei plastischen Erinnerungstext, der in seinem stillen Sog an W. G. Sebald erinnert.« Martina Läubli / NZZ, Bücher am Sonntag
»Feinsinnig und schlüssig verarbeitet der Autor seinen komplexen autobiografischen Hintergrund zu einem starken literarischen Text, zu einem dringlichen Stück Schweizer (Kolonial-)Geschichte.« Rico Valär / SRF Bestenliste
»Deans Aufzeichnungen sind luzide Proben eines intensiven Nachdenkens über Schwarzsein und Weißsein, über Fremdes und Eigenes, über latenten und manifesten Rassismus, über Kolonialherren und Kolonisierte, über Migration, Flucht und Vertreibung, über Herkunft und Heimat.« Hartmut Buchholz / Badische Zeitung
»Es ist ein Schreiben um viele Leerstellen herum. Man folgt dem Autor gebannt bei seiner Spurensuche zu seinen indischen, karibischen und Schweizer Vorfahren.« Julian Schütt, Aargauer Zeitung
»Ein autobiographischer Roman der anderen Art: Von einer Reise aus dem mütterlichen Aargau zu seinen väterlichen indischen Vorfahren auf Trinidad bringt Dean, in perlender Prosa, ein reicheres Selbst zurück, als es die meisten auf der Suche in der eigenen Innerlichkeit finden.« Andreas Isenschmid
»Dean hält mit traumwandlerischer Sicherheit die Balance zwischen der Wirklichkeit, die er respektiert, und einer Imagination, die er braucht.«
Felix Schneider / Bajour.ch
»Dieses Buch ragt heraus aus der Menge, denn nicht nur erzählt Martin R. Dean eine aufregende Geschichte, die viele Jahrzehnte und zwei Kontinente umfasst, Länder, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Er verbindet auch auf sehr elegante Weise Autobiografisches mit karibischer Kolonialgeschichte und Schweizer Dorfleben. Tonfall und Dramaturgie machen die besondere Qualität dieses Romans aus.« Dina Netz / Deutschlandfunk Kultur
»Der Roman des Lebens von Martin R.Dean.« Ursula Scheer / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»So entspannt, so wenig larmoyant, so abgeklärt, so plastisch und farbig erzählend, so illusionslos und stellenweise geradezu heiter hat man den 69-jährigen Schriftsteller noch nie gesehen.« Pia Reinacher / Weltwoche
»Martin R. Dean ist mit diesem ehrlichen, sensiblen und berührenden Roman - und ich sage bewusst Roman, denn dieser Tatsachenbericht ist durchkomponiert und bestens gearbeitet - ein Werk geglückt, das man als
exemplarisch sehen kann für die Folgen des Kolonialismus auch für Menschen in der Schweiz.« Michael Luisier / Jury Schweizer Buchpreis 2024
»Deans Recherche führt deutlich vor Augen, was eine «lochrige» Biographie bedeutet.« Dagmar Brunner / Programmzeitung Basel
»Dean verwebt Familie, Migrationserfahrungen und Kolonialgeschichte zu einem vielschichtigen, subtilen und dabei plastischen Erinnerungstext, der in seinem stillen Sog an W. G. Sebald erinnert.« Martina Läubli / NZZ, Bücher am Sonntag
»Feinsinnig und schlüssig verarbeitet der Autor seinen komplexen autobiografischen Hintergrund zu einem starken literarischen Text, zu einem dringlichen Stück Schweizer (Kolonial-)Geschichte.« Rico Valär / SRF Bestenliste
»Deans Aufzeichnungen sind luzide Proben eines intensiven Nachdenkens über Schwarzsein und Weißsein, über Fremdes und Eigenes, über latenten und manifesten Rassismus, über Kolonialherren und Kolonisierte, über Migration, Flucht und Vertreibung, über Herkunft und Heimat.« Hartmut Buchholz / Badische Zeitung
»Es ist ein Schreiben um viele Leerstellen herum. Man folgt dem Autor gebannt bei seiner Spurensuche zu seinen indischen, karibischen und Schweizer Vorfahren.« Julian Schütt, Aargauer Zeitung
»Ein autobiographischer Roman der anderen Art: Von einer Reise aus dem mütterlichen Aargau zu seinen väterlichen indischen Vorfahren auf Trinidad bringt Dean, in perlender Prosa, ein reicheres Selbst zurück, als es die meisten auf der Suche in der eigenen Innerlichkeit finden.« Andreas Isenschmid
»Dean hält mit traumwandlerischer Sicherheit die Balance zwischen der Wirklichkeit, die er respektiert, und einer Imagination, die er braucht.«
Felix Schneider / Bajour.ch
»Dieses Buch ragt heraus aus der Menge, denn nicht nur erzählt Martin R. Dean eine aufregende Geschichte, die viele Jahrzehnte und zwei Kontinente umfasst, Länder, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Er verbindet auch auf sehr elegante Weise Autobiografisches mit karibischer Kolonialgeschichte und Schweizer Dorfleben. Tonfall und Dramaturgie machen die besondere Qualität dieses Romans aus.« Dina Netz / Deutschlandfunk Kultur
»Der Roman des Lebens von Martin R.Dean.« Ursula Scheer / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»So entspannt, so wenig larmoyant, so abgeklärt, so plastisch und farbig erzählend, so illusionslos und stellenweise geradezu heiter hat man den 69-jährigen Schriftsteller noch nie gesehen.« Pia Reinacher / Weltwoche
»Martin R. Dean ist mit diesem ehrlichen, sensiblen und berührenden Roman - und ich sage bewusst Roman, denn dieser Tatsachenbericht ist durchkomponiert und bestens gearbeitet - ein Werk geglückt, das man als
exemplarisch sehen kann für die Folgen des Kolonialismus auch für Menschen in der Schweiz.« Michael Luisier / Jury Schweizer Buchpreis 2024