Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es einerseits herauszufinden, aus welchem Grund der Ausgang von familiengerichtlichen Verfahren nicht den Vorstellungen und Hoffnungen der Frauen und Kinder entspricht und andererseits, was dafür getan werden muss, damit Täterstrategien erkannt werden und mit diesen angemessen umgegangen wird. Denn der Ausgang von familiengerichtlichen Verfahren kann über das weitere Leben von sowohl den Tätern, als auch den Frauen und besonders den Kindern entscheiden und hat daher eine besondere Prägnanz im Kontext häuslicher Gewalt. Das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen ist seit 1976, nachdem das Thema durch die Frauenbewegung "entdeckt" wurde, noch heute hochaktuell und gerät schleichend immer mehr in die Öffentlichkeit. Häusliche Gewalt galt lange Jahre als Privatangelegenheit, welche nun immer mehr als gesellschaftlich relevantes Handlungsfeld wahrgenommen wird. Kinder, die in gewaltbelasteten Familien aufwachsen, wurden lange Zeit als nicht involviert in das Geschehen angesehen und professionell Handelnde sind davon ausgegangen, dass häusliche Gewalt, die "nur" zwischen den Erwachsenen stattfindet, keine Auswirkungen auf die Kinder hat. Zunehmend wurde dann in Fachdisskusionen über häusliche Gewalt von den professionell Handelnden besonders in der Jugendhilfe festgestellt, dass Kinder, die in einer Atmosphäre von Gewalt aufwachsen, aktiv Miterlebende sind und dieses Miterleben Folgen und Spuren bei den Kindern hinterlässt. Häusliche Gewalt ist ein komplexes und sehr wichtiges Thema, welches von der Öffentlichkeit wegen fehlender theoretischer Kenntnisse über Gewaltdynamiken, Gewaltformen und Gewaltauswirkungen oftmals nicht verstanden oder auch in den Hintergrund gedrängt wird. Oft kommt es im Kontext häuslicher Gewalt zu familiengerichtlichen Verfahren, welche häufig nicht zu der Zufriedenheit der betroffenen Frauen und Kinder ausgehen.