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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Universität Rostock (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Biblische Lebenswelt, Sprache: Deutsch, Abstract: Über die Lebenswelt zur Zeit des Alten Testaments gibt es nur wenige Informationen. Vorrangig erzählen uns das Alte Testament selbst sowie archäologische Funde etwas über die damaligen Menschen und ihren Alltag. Diese Arbeit widmet sich den Tätigkeiten (Berufen) der Männer zur Zeit des Alten Testaments und gibt einen Überblick über bisherige Forschungserkenntnisse. Der Großteil der Israeliten lebte von der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Universität Rostock (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Biblische Lebenswelt, Sprache: Deutsch, Abstract: Über die Lebenswelt zur Zeit des Alten Testaments gibt es nur wenige Informationen. Vorrangig erzählen uns das Alte Testament selbst sowie archäologische Funde etwas über die damaligen Menschen und ihren Alltag. Diese Arbeit widmet sich den Tätigkeiten (Berufen) der Männer zur Zeit des Alten Testaments und gibt einen Überblick über bisherige Forschungserkenntnisse. Der Großteil der Israeliten lebte von der Landwirtschaft und Viehzucht. Die bäuerliche Bevölkerung agierte weitgehend autark, d. h. sie versorgte sich sowohl mit Lebensmitteln als auch handwerklich selbst. Die Frauen bereiteten die Nahrung über das Kochen der Speisen und das Backen von Brot aus den eigenen Erzeugnissen zu, die Männer waren in der Lage, Lederwaren sowie einfache Werkzeuge herzustellen und bauten ihre primitiven Häuser mithilfe der Nachbarn. Die verschiedenen Handwerke organisierten sich in Zünften und sammelten sich innerhalb einer Stadt in bestimmten Straßen oder bildeten lokale Zentren im Land. Es sind u. a. „Gilden der Zimmerleute vom Zimmertal, der Byssusarbeiter von Beth Asbea und der Töpfer von Netaim […] [und] Gedera“ im Alten Testament überliefert. Eigens für den Bedarf des Königs errichtete Werkstätten waren vorhanden. Einige Gewerbe wurden nomadisch betrieben, sodass beispielsweise Waffenschmiede im Land umherzogen. Wahrscheinlich wurde, wie bei den Babyloniern üblich, das Handwerk in den Familien vererbt, d. h. der Vater lehrte dem Sohn die notwendigen Fertigkeiten und Kunstgriffe. Dennoch stand Israel in seiner Entwicklung weit hinter den fortschrittlichen Babyloniern und Ägyptern zurück, mit Heatons Worten formuliert: „Nach modernen Maßstäben steckte die israelitische Industrie noch in ihren Kinderschuhen – oder besser: sie war ein ausgesprochenes Wickelkind“. In sämtlichen Bereichen blieben sie von der Einfuhr jeglicher Rohstoffe aus dem Ausland abhängig und waren wirtschaftlich generell zu schwach, als dass Fortschritt, Innovationen und Aufschwung möglich gewesen wären.