Von Monster und Hexenschatten
Cover & Klappentext
Das Cover ist schon ein Blickfang. Es hat mich sofort angesprochen und verspricht düstere Fantasy. Alles in allem passt es gut zur Geschichte.
Der Klappentext wiederum bringt alles mit, um den potenziellen Leser neugierig zu machen. Ich war
sofort begeistert und konnte es nicht erwarten, dieses Buch zu lesen.
Meinung
Ein außerordentliches…mehrVon Monster und Hexenschatten
Cover & Klappentext
Das Cover ist schon ein Blickfang. Es hat mich sofort angesprochen und verspricht düstere Fantasy. Alles in allem passt es gut zur Geschichte.
Der Klappentext wiederum bringt alles mit, um den potenziellen Leser neugierig zu machen. Ich war sofort begeistert und konnte es nicht erwarten, dieses Buch zu lesen.
Meinung
Ein außerordentliches Werk mit einem interessanten Plot, einem soliden Aufbau und einer Hauptprotagonistin, die zwar sympathisch ist, aber einen gleichzeitig auf Abstand hält.
Kosara hat als Hexe eine gewisse Übung im Kampf gegen die Monster, die ihre Stadt jedes Jahr für mehrere Tage heimsuchen. Sie kann sich gegen alle behaupten, nur nicht gegen Zmey, den Zar der Monster. Sie ist die Einzige, die es je geschafft hat, ihm zu entkommen, und nun jagt er sie. Deshalb bleibt ihr nur eins, die illegale Flucht über die Mauer nach Belograd. Nur ist der Preis ihr Hexenschatten.
Es könnte dort alles viel entspannter sein, dem ist aber nicht so, denn in dieser Stadt, wo auf den ersten Blick alles bunt, fröhlich und sicher ist, fangen die Probleme erst an.
Die Geschichte ist aus Kosaras Sicht geschrieben. Als Hauptprotagonistin ist sie gut angelegt. Man fühlt sich schnell mit ihr verbunden, was einem hilft, sich sofort im Geschehen zurechtzufinden. Nur leider geschieht dies nur bis zu einem gewissen Punkt. Für mich wirkte es, als würde ich die Handlung durch Glas wahrnehmen. Es ist mir nicht gelungen, richtig einzutauchen. Am Anfang kann das mal passieren, lässt in der Regel aber immer im weiteren Verlauf nach. Hier war dies nicht der Fall. Ich kann nicht mal einen genauen Grund festmachen, warum es mir so ging. Daraus ergab sich für mich eine mangelnde Emotionalität. Bis auf Spannung, Wut und Furcht lagen weitere Gefühle hinter einer Art Mauer, sodass ich den Eindruck hatte, etwas abgeschottet zu sein.
Nichtsdestotrotz ist die Idee wirklich großartig. Die Welt ist gut durchdacht und weist einen osteuropäischen Einschlag auf. Alles wirkt düster und unheimlich. Dieses Buch ist perfekt, um sich auf Halloween einzustimmen.
Der Schreibstil ist für ein Debüt ausgezeichnet und passt zu den Charakteren. Dazu kommt das Tempo, wofür die Autorin ein gutes Händchen hat, um Spannung zu übertragen und den Leser in die richtige Stimmung zu bringen. Düsternis herrscht vor, für mich auch in Belograd. Als würde eine Art Nebel Kosara begleiten, unabhängig von ihrem Hexenschatten, den sie verliert. Wie heißt es so schön? Man bekommt eine Person aus einem Ort, aber nicht den Ort aus der Person. Das zeigt sich hier sehr deutlich.
Als Heldin macht Kosara eine schöne Entwicklung mit, wobei mich etwas irritierte, inwieweit sie als lediglich durchschnittliche Hexe eine so große Erfahrung gegen die Monster mitbringen kann. Natürlich unterschätzt sie sich bis zu einem gewissen Punkt, da für Erfolg nicht nur ihre Kräfte ausschlaggebend sind. Dennoch, so ganz hat das für mich nicht gepasst. Unabhängig davon verfolgt man gern die Handlung, schon allein weil man oft nicht weiß, wohin die Reise geht. Ich wurde regelmäßig überrascht.
Im Großen und Ganzen überzeugt das Buch durch kleine Besonderheiten und einer toughen Kosara. Und obwohl ich nicht so richtig ins Geschehen eintauchen konnte, wurde ich gut unterhalten.
Fazit
Eine Geschichte mit Gruselfaktor, einem spannenden Plot, einem interessanten Setting und einer Hauptprotagonistin, die vielleicht nicht die typischen Heldeneigenschaften mitbringt, aber sich dennoch zu behaupten weiß. Ich vergebe trotz meiner Kritikpunkte vier von fünf Sternen, denn Wahrnehmungen unterscheiden sich voneinander.